Lisa Marei Schmidt übernimmt Brücke Museum

"Ich genieße es, an den Stadtrand zu kommen"

Lisa Marei Schmidt ist die neue Leiterin des Brücke Museums in Berlin.
Lisa Marei Schmidt: Museum als "diskursiver Raum". © David von Becker
Lisa Marei Schmidt im Gespräch mit Vladimir Balzer · 05.10.2017
Lisa Marei Schmidt ist die neue Leiterin des Brücke Museums am Stadtrand Berlins. Sie will das Museum für zeitgenössische Künstler öffnen und vermehrt Kooperationen mit anderen Häusern eingehen - und schwärmt von der Lage des Museums, mitten in der Natur.
Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer formulierte einen klaren Auftrag an Lisa Marei Schmidt: "Von ihr erhoffe ich mir, dass sie das Haus auch für neue Publikumsschichten öffnet", sagte Lederer bei ihrer Berufung als neue Leiterin des Brücke Museums.
Schmidt, zuvor Kuratorin am Hamburger Bahnhof, ist das ein Herzensanliegen. Im Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur stellt sie ihr Programm vor: Sie will den Standort des Museums, ein Waldgrundstück mit Fichten am Rand der Stadt, stärker ins Bewusstsein der Besucher rücken, Bildung und Vermittlung ausbauen, ein jüngeres Publikum ansprechen und Kooperationen mit anderen Museen und Institutionen schmieden.

Künstler wieder mehr ins Zentrum rücken

Die Künstler sollten künftig wieder mehr ins Zentrum gerückt werden, betonte Schmidt, auch zeitgenössische Künstler sollen eingeladen werden, ihre Werke zeigen. Mehr Provenienzforschung will sie zudem - Geld dafür versucht sie aufzutreiben. Das Museum sei für sie ein "diskursiver Raum", so Schmidt.
Das Brücke Museum wurde im September 1967 eröffnet. Von 1988 bis zum 1. Oktober 2017 leitete Magdalena Möller das Museum - fast 30 Jahre lang. Dank ihr hat das Museum den größten Bestand an Werken von Ernst Ludwig Kirchner in Deutschland.
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