Lakonisch Elegant

#84 Klatscht ja gar keiner – wer vermisst das Publikum?

38:31 Minuten
Die Fotos von Zuschauern kleben an leeren Studiositzen.
Zuschauer haben ihre Fotos für die leeren Stühle im Studio geschickt. © picture alliance / Stefan Gregorowius
Von Christine Watty und Emily Thomey · 20.05.2020
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Was passiert, wenn niemand mehr klatscht, grölt oder singt? Über die Macht des Publikums sprechen Warm-Upper Marco Laufenberg, Fußballjournalistin Mara Pfeiffer und der Rapper Ben Salomo.
Nach 66 Tagen Spielpause fanden am Wochenende die ersten Geisterspiele der Bundesliga vor leeren Zuschauerrängen statt. Nur ein paar Protestbanner sind von den Fans geblieben: "Kein Fußball ohne Fans". Die Sportjournalistin Mara Pfeiffer erklärt, warum es dennoch Stimmen gibt, die die Idee von Fußball ohne Fans sogar begrüßen.
Von stillen Zeugen und der wütenden Masse
Der Warm-Upper Marco Laufenberg hat mit der Krise erstmal alle Jobs verloren. Ohne TV-Publikum gibt es niemanden, dem er vor einer Show einheizen kann. Mittlerweile kommt der Applaus – wie in US-amerikanischen Sitcoms – aus der Konserve. Immerhin von Laufenberg zum richtigen Moment abgefeuert. Er spricht über die Notwendigkeit des Publikums in TV-Shows, die Beeinflussbarkeit der Leute im Fernsehstudio, seine Arbeit und warum es sich echt seltsam anfühlt, jetzt bei Autokino-Konzerten für gute Laune zu sorgen.
Das Publikum als Korrektiv
Ben Salomo ist Rapper, YouTuber, Jude und Erfinder des Live-Rap-Battle-Events "Rap am Mittwoch" (bis 2018). Sein Publikum, im weiteren Sinne, hat damit zu tun, dass er die Veranstaltung irgendwann abgesagt hat. Warum erzählt er uns. Und welche Rolle das Publikum speziell in der Hip-Hop-Szene spielt, als Korrektiv - oder als Unterstützung.
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