Kulturermöglicher und Ex-Chef des Goethe-Instituts

    Hilmar Hoffmann mit 92 Jahren verstorben

    Der ehemalige Präsident des Goethe-Instituts, Hilmar Hoffmann, in seinem Arbeitszimmer in Frankfurt am Main.
    Kulturermöglicher Hilmar Hoffmann: Motto "Kultur für alle" © imago/ Heike Lyding
    02.06.2018
    Kein Kulturdezernent einer deutschen Stadt wurde bundesweit so bekannt wie Hilmar Hoffmann. Von 1970 bis 1990 prägte er die kulturelle und städtebauliche Entwicklung von Frankfurt maßgeblich. Sein Motto "Kultur für alle" übernahmen auch andere Kommunen.
    Nach Informationen der "Bild"-Zeitung starb der 92-Jährige am Freitagabend auf dem Weg in eine Klinik. Die Frankfurter Polizei bestätigte den Tod am Samstag.
    Zwischen 1970 und 1990 war Hoffmann Kulturdezernent in Frankfurt, wo er unter anderem das Museumsufer aufbaute. In seinem Buch "Kultur für alle" (1979) setzte er sich für eine breitere gesellschaftliche Teilhabe an Kultur ein. 1971 gründete Hoffmann das erste Kommunale Kino in Frankfurt – eine Idee, die bald überall Nachahmer fand.
    Als Glücksfall für das Ansehen deutscher Kultur im Ausland erwies sich 1993 seine Berufung zum Präsidenten des Goethe-Instituts. Er leitete es sieben Jahre lang bis 2001 und trotzte in dieser Zeit drastischen Mittelkürzungen.
    Hilmar Hoffmann wurde mit zahlreichen hessischen wie auch internationalen Preisen und Verdienstorden ausgezeichnet. Seine große Leidenschaft war die Filmkunst, neben seiner Liebe zu Tauben.
    (HR/dpa/mia)
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