"Konsumverhalten ist doch weitgehend von den Konsumenten bestimmt"

24.11.2012
Der Wirtschaftsethiker Christoph Lütge hat sich gegen einen Konsumverzicht am heutigen internationalen Kauf-Nix-Tag ausgesprochen: "Ich bin nicht der Meinung, dass man nur durch Konsumverzicht die Dinge in der Welt besser macht."
Es sei sinnvoller, zu einem nachhaltigen Konsum aufzurufen, sagte der Professor für Wirtschaftsethik an der Technischen Universität München im Deutschlandradio Kultur.

Er halte die Theorie des Kauf-Nix-Tages, dass das Konsumverhalten komplett von Unternehmen gesteuert werde, für völlig absurd: "Man kann sicher durch Marketing einiges beeinflussen, aber das Konsumverhalten ist doch weitgehend von den Konsumenten bestimmt und kann auch eine Menge bewirken."

Im internationalen Vergleich kauften die Deutschen bereits recht viele langlebige und ökologisch wertvolle Produkte wie Biolebensmittel und Produkte aus fairem Handel. Nachhaltige und langlebige Produkte seien nicht unbedingt teurer, weil sie zum Beispiel durch geringen Energieverbrauch höhere Anschaffungskosten ausglichen.

Das vollständige Gespräch mit Christoph Lütge können Sie in unserem Audio-on-Demand-Angebot bis zum 24. April 2013 als MP3-Audio hören.
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