Kölner Musikdirektor: Ein Dirigent muss sein Orchester kitzeln können

    Moderation: Holger Hettinger · 15.06.2013
    Der Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb der Bamberger Symphoniker gilt als Karriere-Sprungbrett für den Dirigentennachwuchs. Das Jury-Mitglied Markus Stenz glaubt, es müsste noch mehr Wettbewerber dieser Art geben.
    Der Kölner Generalmusikdirektor Markus Stenz glaubt, der Dirigentennachwuchs braucht mehr Gelegenheiten, mit Aufführungen und Wettbewerben öffentlich zu üben. Nur so könnten die Jungdirigenten die entscheidenden Erfahrungen machen, sagte das Jury-Mitglied beim Bamberger Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb. Um ein guter Orchesterleiter zu werden, müsse man notwendigerweise sehr viele Fehler machen.

    Mit Blick auf die Auswahl des Preisträgers erklärte Stenz, ein guter Dirigent müsse in der Lage sein, sein Orchester zu "kitzeln". Erst dann könne der Funke bei einer Aufführung überspringen und die Musik könne ihr Feuer entfachen. Zu den hohen Anforderungen an die Wettbewerbsteilnehmer sagte er, viel kompletter könne man einen Dirigenten "nicht an der Start" bringen.