Klanginstallation mit Wetterdaten

Der Klimawandel akustisch

Marcus Gammel und Korbinian Frenzel vor der Klanginstallation zu unserem Projekt KLIMA|ANLAGE
Markus Gammel und Korbinian Frenzel hören Klänge gesteuert von Wetterdaten © Deutschlandradio / Torben Waleczek
Markus Gammel im Gespräch mit Korbinian Frenzel · 17.09.2015
Wie klingt der Klimawandel? In einem Foyer im Deutschlandradio Kultur steht derzeit eine Installation, die das Wetter über einen Zeitraum von 150 Jahren hörbar macht. Wie das geht, erklärt unser Hörspiel-Redakteur Markus Gammel.
Der Klangkünstler Werner Cee hat für das Deutschlandradio Kultur ein begehbares, interaktives Klangobjekt gestaltet. Es kann das Wetter über den Zeitraum zwischen 1950 und 2100 mit Hilfe von Klimadaten und Modellrechnungen in Klänge umsetzen. Zu hören sind unter anderem knisternde Kälte, prasselnder Niederschlag oder rauschender Wind.
Welche Geräusche die KLIMA|ANLAGE macht, hat unser Hörspiel-Redakteur Markus Gammel in einem Gespräch mit Studio 9-Moderator Korbinian Frenzel demonstriert. Knisternde Kälte, prasselnder Niederschlag, rauschender Wind: "Man kann sich über Hören in verschiedene Klimaregionen hineindenken", so Gammel.
Warum ist Sonifikation für die "Veranschaulichung" von komplexen Vorgängen noch besser geeignet als Visualisierung? Können auch Klimaforscher die Klänge sinnvoll nutzen? Und welche künstlerische Freiheit lassen solche großen Datenmengen eigentlich dem Komponisten? Der Klangkünstler Werner Cee und der Sonifikationsforscher Thomas Hermann haben im "Kompressor" auf diese Fragen geantwortet.
Audio Player
Zum Auftakt unser Reihe "Sonarisationen" bespielte Werner Cee seine Installation am 17.09.2015 in der Glashalle im Berliner Funkhaus, Hans-Rosenthal-Platz. Gastredner war Jobst Heitzig vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

Programmtipp: Am Freitag, 25.9.2015, um 0:05 Uhr senden wir die Ursendung KLIMA|ANLAGE von Werner Cee.

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