Kaminöfen als Architekturtrend

"Feuer im Zookäfig"

Ein Feuer brennt im Kamin in einer Almhütte bei St. Kassian in Südtirol, aufgenommen im Juli 2005.
Gemütlich - und ein neuer "Wohnzimmertrend": ein Feuer im Kamin. © picture-alliance / dpa / Udo Bernhart
Margit J. Mayer im Gespräch mit Katja Bigalke · 20.01.2018
Kaminöfen liegen im Trend. Margit J. Mayer, früher Chefredakteurin von "Architectural Digest", kann dem gezähmte Feuer hinter der Glasscheibe aber nicht nur Positives abgewinnen: Schnell könne es einem Bildschirm gleichen, der "einfach nur Feuer vorspielt".
Ein verglaster Kamin oder ein Ofen mit Fenster ist in immer mehr Wohnzimmern zu finden. Für Margit J. Mayer, früher Chefredakteurin von "Architectural Digest", auch eine Folge der neuen Küchengestaltung: Die Küche nach 2000 "zu einem sehr technischen Raum" geworden. Jetzt sei diese Entwicklung abgeschlossen. Und man versuche nun, "etwas von dem ursprünglichen Wärmeerlebnis ins Wohnzimmer" zu holen.

"Mehr Dampflok und weniger Porsche"

Doch das Feuer brauche einen angemessenen Rahmen. Denn Kaminöfen mit dem Feuer hinter einer Glasscheibe "haben mitunter etwas vom Feuer im Zookäfig", stellt Mayer fest.
Wenn man "diese Sicherheit" übertreibe, bekomme der Kaminofen "etwas sehr Fremdartiges". Schließlich könne man dann "ja auch gleich einen Bildschirm hinhängen, der mir einfach nur ein Feuer vorspielt". Sie wünscht sich von der Optik "mehr Dampflok und weniger Porsche".
(lk)
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