Islam-Satire

"Dieter Nuhr ist kein Hassprediger"

Der Kabarettist Dieter Nuhr
Geschmacklose Zoten über den Islam? Der Kabarettist Dieter Nuhr © picture alliance / dpa / Uwe Zucchi
Klaus Staeck im Gespräch mit Jörg Degenhardt und Miriam Rossius · 27.10.2014
In seinen Programmen nimmt der Kabarettist Dieter Nuhr gern auch den Islam aufs Korn. Das hat ihm jetzt eine Strafanzeige eines Muslims wegen "Islamhetze" eingebracht. Absurd, meint der Grafiker und Jurist Klaus Staeck.
Ein Osnabrücker Muslim fühlt sich von den Islamismus-Witzen des Kabarettisten Dieter Nuhr offenbar in seinen religiösen Gefühlen verletzt und hat Strafanzeige gegen den Künstler gestellt.
Der Präsident der Berliner Akademie der Künste, der Grafiker und Jurist Klaus Staeck, solidarisiert sich mit Nuhr. Der Kabarettist nehme nur sein Recht auf Meinungsfreiheit wahr. Zu behaupten, Dieter Nuhr sei ein Hassprediger, sei "absurd".
Angst vor gewalttätigen Fanatikern bringt uns nicht weiter
Da deutsche Gerichte das Recht auf Meinungsfreiheit sehr ernst nähmen, müsse sich Nuhr juristisch "keine großen Sorgen" machen. Natürlich dürfe man über Götter spotten, betonte der Grafiker und Jurist.
Staeck forderte, sich nicht von religiösen Fanatikern einschüchtern zu lassen und eine "aktive Auseinandersetzung" mit ihnen zu führen:
"Wenn wir nur noch alle vorsichtig sind, wo der andere sich möglicherweise verletzt fühlen könnte, dann können wir von Meinungsfreiheit nicht mehr groß reden."
Angst zu bekommen, weil andere Leute möglicherweise gewalttätig werden könnten, sei ein falscher Ratgeber. "Dann können wir Demokratie wirklich aufgeben."
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