IG Metall schließt Lohnverzichte für Opel-Beschäftigte nicht aus

17.11.2008
Armin Schild, Bezirksleiter der IG Metall Frankfurt, schließt Lohneinbußen für die Beschäftigen des Autokonzerns Opel nicht aus. Die Belegschaft des Unternehmens müsse zu einem zukunftssicheren neuen Konzept beitragen, sagte Schild. Darüber müsse diskutiert werden.
"Möglicherweise bedeutet das weitere Lohnverluste (…) einer Belegschaft, die wie keine andere in den vergangenen Jahren schon verzichtet hat".

Die Sicherung der Standorte habe oberste Priorität, sagte der IG-Metaller. Danach folge die
Sicherung aller Arbeitsplätze und die Sicherung gegen betriebsbedingte Kündigungen.

Aber auch die Politik und damit der Steuerzahler müssten dem Konzern aus der Krise helfen:
"Dass Opel aufgrund der Probleme der Mutter als eigentlich im Markt stehendes, gut geführtes Unternehmen kaputt gehen sollte und damit ja nicht nur die Arbeitsplätze bei Opel, sondern auch bei vielen Zuliefern die Arbeitsplätze vieler anderer, in den Regionen in denen Opelstandorte sind, mit abgebaut würden, das sollte, glaube ich, die Politik helfen, zu verhindern."

Opel sei selbst überlebensfähig. Das Unternehmen sei gut aufgestellt. Man müsse weiter darüber nachdenken, sich von der Konzernmutter General Motors zu trennen. "Prinzipiell möchte ich der Auffassung nicht widersprechen, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten des Öfteren und in den vergangenen sechs Wochen ganz intensiv, die Frage gestellt werden konnte oder kann, ob nicht Opel einer anderen Mutter oder als Stand-Alone-Lösung günstiger fahren würde, als mit diesem Konzern," sagte Schild.

Als Bedingungen für die Hilfen forderte Schild für den Staat und die Belegschaft zur Beaufsichtigung ihrer eingebrachten Mittel einen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens.