"Ich war entzückt"

31.05.2010
Der Rücktritt sei "das Beste", was Köhler während seiner Amtszeit gemacht habe, sagt der Kabarettist Georg Schramm. Köhler verfüge nicht über die Kraft des gesprochenen Wortes.
Der Kabarettist Georg Schramm hat hocherfreut auf den Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler reagiert. Er sagte: "Ich war entzückt." Er habe sich einfach wahnsinnig gefreut, dass Köhler endlich zurückgetreten sei, der Anlass sei ihm schon fast egal gewesen. Das Amt des Bundespräsidenten sei ein symbolisches Amt und lebe nur von der Macht des gesprochenen Wortes. "Und ausgerechnet Horst Köhler, ein Mann, der für jeden erkennbar genau darüber nicht verfügt, über die Kraft des gesprochenen Wortes, den macht man zum Bundespräsidenten."

Die Parteien gingen mit dem Amt seit "Jahrzehnten um, dass man sich schämen müsste", sagte Schramm. Zu den Afghanistan-Äußerungen Köhlers sagte Schramm, dieser habe "dummerweise nicht gewusst, dass das, was er sagt, nicht auf dem Boden unserer Verfassung steht. Und warum? Weil ihm die Leute weglaufen und er hat niemanden mehr in seiner Nähe, der ihm erklärt, was er spricht", so Schramm: "Der Mann weiß doch gar nicht, was er redet, nicht wirklich. Er grüßt in Afrika die Leute von seiner Frau zu Hause. Das kann man doch nicht ernst nehmen", sagte Schramm. Der Rücktritt sei "das Beste", was Köhler während seiner Amtszeit gemacht habe.

Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 31.10.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
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