Hörspiel nach Texten von Gertrude Stein

Geld

Ulrike Haage, Pianistin, Klangkünstlerin, Komponistin und Hörspielautorin
Ulrike Haage, Pianistin, Klangkünstlerin, Komponistin und Hörspielautorin © Thomas Nitz
Von Ulrike Haage · 30.04.2020
„Es ist schon sehr komisch mit dem Geld”, schreibt Gertrude Stein in einem von fünf kurzen Texten, die 1936 in der Saturday Evening Post erstmals veröffentlicht wurden. „Was die Menschen von den Tieren unterscheidet, ist Geld. Alle Tiere haben die gleichen Gefühle und die gleichen Gewohnheiten wie Menschen … Aber was kein Tier kann, ist zählen, und was kein Tier kennt, ist Geld.”
In ihrem ureigenen Stil aus rhythmisierter Prosa, Wiederholungen und Satzschleifen reflektiert Stein Aspekte eines aktuellen Themas: Ist Geld nun Geld oder ist Geld nun nicht Geld? Gertrude Steins Texte bilden die Grundlage für eine Sprach- und Soundperformance der Berliner Musikerin und Klangkünstlerin Ulrike Haage. Auf zwei Flügeln, einer davon mit Münzen und Geldscheinen präpariert, interpretiert sie ihren Soundtrack, der das Thema Geld zunächst in Töne verwandelt. Gertrude Steins Texte stehen im Dialog mit Einwürfen und Kommentaren von Aesop, Carson McCullers, Marcel Mauss und anderen.
Geld
Von Ulrike Haage
Nach Texten von Gertrude Stein
Komposition und Regie: Ulrike Haage
Mit Dörte Lyssewski, Bernhard Schütz, Gerd Wameling und Ken Yamamoto

Produktion: Dlf 2016
Länge: 39'10