Hörspiel aus Haiku Gedichten

Mein Herz ist leer

Die Einsamkeit der japanischen Berge.
Die Einsamkeit der japanischen Berge. © imago/AFLO
Von Werner Fritsch · 15.12.2017
Ein guter Haikumacher ist ein "Dichter des Gehörs", er lebt "in der Welt der Klänge". Das schrieb der Wanderdichter Taneda Santōka (1882–1940) über die kurze japanische Versform.
Seine modernen Haiku erzählen vom Brüllen der Brandung, vom harschen Klang des Brettspiels, vom Stimmengewirr in der Gaststube, der Stille der Berge. Werner Fritsch dichtete Santōkas Haiku nach und ordnete sie zu einem Zyklus. Mit der Komponistin Miki Yui verzahnt er den Klang der Rezitation mit den inneren Hörbildern der Verse.

Regie: der Autor
Komposition: Miki Yui
Mit: Michael Altmann und Kae Uchihashi
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: Deutschlandradio Kultur/RB 2016
Länge: 51'47
(Wdh. v. 18.11.2016)

Werner Fritsch, 1960 in der Oberpfalz geboren, ist Schriftsteller und Hörspielmacher. Im Jahr 2011 erhielt er das Peter-Suhrkamp-Stipendium und den Grand Prix nova. Werner Fritsch ist Mitglied des PEN-Clubs und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er lebt in Hendelmühle und Berlin. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter Hörspielpreis der Kriegsblinden (für "Sense", Regie Norbert Schaeffer, SWF 1993), ARD Hörspielpreis 2007 (für "Enigma Emmy Göring", SWR 2006), Grand Prix Marulic 2013 (für "Faust Sonnengesang", Autorenproduktion 2012). "Mein Herz ist leer" gehört zu den drei Finalisten beim Hörspielpreis der Kriegsblinden 2017.