Buntes Naturschauspiel und Melancholie

Leaves sell! Wir können nicht beurteilen, welcher Staat der USA den schönsten Indian Summer hat, oder ob es gar der kanadische ist, eins ist aber sicher: der Herbst hat auch seine wundervollen Seiten, wenn er will! Zeit, um Drachen steigen zu lassen, Erntedank zu feiern, Kürbisse zu Suppen oder Halloween-Geistern zu verarbeiten. Zeit für herrliche Waldspaziergänge, wenn er sich von seiner freundlichen Seite zeigt.

À propos: Die Farbenpracht hat eine biologisch begründete Ursache: Unsere Laubbäume legen im Herbst eine Pause ein, um neue Kraft zu sammeln und den Winter zu überstehen. Forstwissenschaftler sprechen von einer Vegetationsruhe. In warmen Monaten steigt das Wasser durch einen Sog bis zu den Blättern auf, wo es durch die Öffnungen der Blätter verdunstet. Im Winter ruht das Wassertransportsystem, weil die Blätter sonst erfrieren würden und der Baum verdursten müsste. Die Fotosynthese in den Blättern setzt also aus. Es bilden sich keine Grüntöne mehr, sondern – je nach Baumart – Gelb, Orange, Braun oder auch Feuerrot.

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Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

(Eduard Mörike)

Was für eine Fernsehwoche der TV-Duelle, Fünfkämpfe und Wahlarenen! Die deutschen Hauptstadt-Journalisten standen sich gegenseitig auf den Füßen herum. Die Kandidaten hätten gerne mal spannende Themen diskutuiert. Aber dazu fehlten die passenden Fragen.

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