Guns n' Roses in Berlin

Slash hat's noch immer drauf

Slash, der Gitarrist der US-Band Guns N' Roses.
Zylinder und Sonnenbrille sind sein Markenzeichen - Slash, der Gitarrist der US-Band Guns N' Roses. © Tor Erik Schroder / SCANPIX NORWAY / AFP
Carsten Beyer im Gespräch mit Dieter Kassel  · 04.06.2018
Streitereien hatten die Band einst entzweit, doch jetzt sind die Rockveteranen von Guns n' Roses wieder auf Tour. Im Berliner Olympiastadion lieferten sie gutes Handwerk ab, sagt unser Kritiker Carsten Beyer. Einer der Rocker stach heraus.
Guns n' Roses zählen zu den einflussreichsten Bands der 80er Jahre, sagenhafte 100 Millionen Platten haben sie verkauft. In der 90ern ging es dann allerdings bergab, ein Gründungsmitglied nach dem anderen verließ die Band, bis am Ende nur noch Sänger Axl Rose übrig blieb.
"Not in this lifetime" – "nicht in diesem Leben", sagte der immer, wenn er auf eine Wiedervereinigung der Band angesprochen wurde – und doch ist sie jetzt wieder auf Tour, genau unter diesem Motto. Am ersten Juni-Sonntag spielten Guns n’ Roses im Berliner Olympiastadion.
Die Band sei musikalisch durchaus noch gut beieinander, sagt unser Kritiker Carsten Beyer über das Konzert. "Das sind natürlich nicht mehr die drahtigen Rebellen aus den 80er Jahren, sondern das ist eine Band, die ihr Image von einst eigentlich nur noch als Inszenierung auf die Bühne bringt – die aber dabei durchaus gutes Entertainment liefert." Guns n' Roses habe überwiegend die alten Hits gespielt: "Überraschend war das nicht, aber es war handwerklich vor allem gut gemacht."
Die Stimme von Axl Rose sei noch gut in Schuss, was bei der Mischung des Konzert allerdings nicht immer zu hören gewesen sei, meint unser Kritiker. Vor allem aber habe Gitarrist Slash überzeugt. "Wenn man ihn wirklich beurteilt nach dem, was er kann auf seiner Gitarre, seiner geliebten Gibson – das ist wirklich beeindruckend." Beyer findet: "Slash war auch der Gewinner des Abends."
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