Graphic Novel "Fußnoten"

Mit der Hamburger U-Bahn nach Argentinien

Cover "Fußnoten" von Nacha Vollenweider, daneben die Autorin selbst.
Cover "Fußnoten" von Nacha Vollenweider, daneben die Autorin selbst. © Avant-Verlag
Nacha Vollenweider im Gespräch mit Timo Grampes · 30.08.2017
Eine Bahnfahrt durch Hamburg wird zum Anlass für Erinnerungen in Argentinien: Nacha Vollenweiders Graphic Novel "Fußnoten" ist eine Spurensuche voller autobiographischer Bezüge, die auch in die argentinische Militärdiktatur führt.
Die Argentinierin Nacha Vollenweider kam 2013 nach Hamburg, um dort an der HAW als Gaststudentin ein Comicprojekt bei Anke Feuchtenberger zu verwirklichen. Die Graphic Novel "Fußnoten" ist ihre Abschlussarbeit. Darin erzählt sie – stark autobiografisch gefärbt – von einer jungen Frau, die bei einer Bahnfahrt durch Hamburg über ihre Heimat Argentinien nachdenkt. Dabei geht es nicht nur um persönliche Erinnerungen, sondern auch um gesellschaftliche Beobachtungen.
Nacha Vollenweider ist selbst leidenschaftliche Bahnfahrerin:
"Ich liebe Züge, bei uns gibt das nicht, nur in Buenos Aires gibt es ein paar."

"Das ist das erste Mal, dass ich selber was schreibe"

"Fußnoten" sei die erste Arbeit, die sie komplett alleine geschrieben habe, sagt Vollenweider.
"Andere Bücher habe ich mit einem Schriftsteller zusammen gemacht, ich habe nur gezeichnet. Das ist das erste Mal, dass ich selber was schreibe, in einer anderen Sprache – deutsch – das ist schon nicht leicht, und dass die Verleger Interesse daran haben, ist für mich echt wichtig."

Nacha Vollenweider: "Fußnoten"
Graphic Novel, Avant-Verlag 2017
208 Seiten, 20,00 Euro

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