Gefährdete Kunst- und Pressefreiheit

Wohin treibt die Türkei?

Proteste gegen eingeschränkte Menschenrechte vor dem "Zaman"-Gebäude
Der Ton in der Türkei gegenüber Andersdenkenden verschärft sich. © picture alliance/dpa/Sedat Suna
Reinhard Baumgarten im Gespräch mit Eckhard Roelcke · 18.03.2016
Auf dem EU-Gipfel haben die Europäer in der Flüchtlingsfrage einen Pakt mit der Türkei geschlossen. Gleichzeitig verschärft sich die Lage vor Ort für ausländische und kritische Stimmen. In "Fazit" erläutert Korrespondent Reinhard Baumgarten die Konsequenzen der Ereignisse.
Die deutschen Einrichtungen in der Türkei wurden am Donnerstag wegen Terrorgefahr geschlossen, am Freitag haben türkische Behörden ein Ermittlungsverfahren gegen die deutsche Schule eingeleitet, wegen einer eigenmächtigen "skandalösen" Entscheidung.
Der Ton verschärft sich. Erst Mittwoch hat Ministerpräsident Erdogan angekündigt, die Terrorismusdefinition im Strafrecht so auszuweiten, dass auch Abgeordnete, Akademiker, Autoren, Journalisten oder Leiter einer Nichtregierungsorganisation darunterfallen können. Was er damit meint, ist bereits jetzt spürbar: Dem "Spiegel"-Korrespondenten Hasnain Kazim wurde eine Verlängerung der Presseakreditierung verweigert, er ist nicht der einzige und hat gestern nach dem "FAZ"- und dem "WELT"-Korrespondenten das Land verlassen.

Wir sprechen am 18. März, von 23 Uhr 05 an in "Fazit" über die Ereignisse in der Türkei und ihre Konsequenzen mit unserem Korrespondenten Reinhard Baumgarten.

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