Fundstück 54

Bill Fontana - Speeds Of Time

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© Ausstellungsbroschüre Tate Britain
Von Paul Paulun · 05.08.2016
Kein Glockenspiel auf der Welt ist so bekannt wie das von Big Ben in London - und eigentlich gibt es dort klanglich nichts neues mehr zu entdecken. Der amerikanische Klangkünstler Bill Fontana versuchte es im Auftrag der Tate Britain 2008 dennoch. Dazu bestückte er den Glockenturm und sechs umliegende Dächer mit Mikrofonen.
Da der Schall bis zu zwei Sekunden brauchte, um die Strecke von den Glocken bis zu den Mikrofonen zurückzulegen, ergaben sich interessante akustische Verzögerungseffekte. Fontana hat sie genutzt, um aus den Geräuschen des tickenden Uhrwerks im Turm und den Glockenklängen, die die Mikrofone auf den Dächern empfangen haben, eine live-Komposition am Mischpult zu erstellen.
Sie wurde von der BBC im Radio übertragen - und über Lautsprecher in den Eingangsbereich der Tate Britain am Ufer der Themse.