Als Lufthansa-Pilot war Jürgen Ploog 33 Jahre auf der Welt unterwegs. Gleichzeitig war er Beatpoet – und wollte die Eindrücke seiner Reisen auch künstlerisch verarbeiten. Ploog wählte dazu das Mittel des Cut-ups. Denn er wusste, dass dessen Erzählweise – die auf zufälligem Überspielen von bereits aufgenommenem Material basiert - neue Möglichkeiten der Wahrnehmung eröffnet.

Und so drückte er zwischen 1971 und ’76 unzählige Male die Aufnahmetaste seines Kassettenrekorders: auf Straßen, in Tempeln, Konzertsälen und Restaurants – vor dem Fernseher oder im Tuk Tuk. Immer wieder suchte Ploog unvoreingenommen nach Situationen – und dokumentierte außer deren Geräuschkulisse auch seine Eindrücke davon. So wie in Kathmandu...

Von dem Album Tapes von unterwegs 1971-1976, erschienen 2015 beim Label 90% Wasser.