Frage des Tages

Wer rettet die deutsche Skatkultur?

Menschen spielen am 19.03.2014 in Berlin das Skatspiel "Ostbloque". Statt Buben, Damen und Königen ziert ein Fuhrpark die Karten.
Menschen spielen das Skatspiel "Ostbloque". Statt Buben, Damen und Königen ziert ein Fuhrpark die Karten. © picture alliance / dpa / Daniel Naupold
Gespräch mit Peter Tripmaker, Präsident des Deutschen Skatverbandes · 22.05.2015
Heute finden die Jugend-Weltmeisterschaften im Skat statt. Das Problem: Zu der Jugend im Skat gehören immer weniger Jugendliche. Peter Tripmaker, Präsident des Deutschen Skatverbandes, will das Spiel als Kulturgut erhalten.
"Ich bin gar nicht so sehr derjenige, der darüber so klagt, denn ich weiß, dass wir die Jugend haben und da dran kommen", sagt der Skatverband-Präsident Peter Tripmaker im Deutschlandradio Kultur, wenn man ihn nach der Zukunft der Skatkultur fragt. Der Verband sei an Schulen unterwegs und veranstalte Schul-AGs, wo er das Spiel ebenso lehre wie an den Volkshochschulen.
"Wir wissen ja alle, dass der Skat der Deutschen liebstes Spiel ist und circa 15 Millionen Menschen in Deutschland Skat spielen", sagt Tripmaker. Er sei auch stolz darauf, dass der Deutsche Skatverband heute 21.000 Mitglieder zähle.
Keine verrauchten Kneipenspieler
Skat sei so modern, wie es nur sein könne. Es handele sich um ein tolles Spiel, dass das Gehirn trainiere und anerkannt sei.
"Wir wollen auch gar nicht dargestellt werden, wie diese Bier trinkenden, verrauchten Kneipenspieler, sondern wir betreiben Skatspielen ernsthaft", betont der Skatverband-Präsident. Das Spiel habe viel mit Logik und Geschicklichkeit zu tun. Im Online-Skat erkennt er keine echte Konkurrenz: "Ich möchte lieber mit Karl-Heinz, Werner und Jupp zusammen am Tisch spielen und Spaß haben."
Skat wird seit etwa 1810 in Deutschland gespielt und ist aus dem älteren Kartenspiel Schafskopf entwickelt worden. Seit 1899 sind Skatspieler im Deutschen Skatverband organisiert.
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