Frage des Tages

Wann gibt es bei den Philharmonikern "weißen Rauch"?

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Die Berliner Philharmonie von außen © dpa picture alliance/ Britta Pedersen
Ulrike Timm im Gespräch mit Timo Grampes · 11.05.2015
Die Berliner Philharmoniker wählen einen Chefdirigenten: Simon Rattle, seit 2002 im Amt, will seinen Vertrag nicht verlängern. Über die Nachfolge entscheidet das Orchester. Die Musikjournalistin Ulrike Timm ist vor Ort und berichtet, ob "weißer Rauch" zu sehen ist.
Die Berliner Philharmoniker zählen zu den ältesten selbstständigen freien Orchestern und gelten als einer der namhaftesten Klangkörper der Welt. 1882 hatten sich aus der Unterhaltungskapelle Benjamin Bilses 54 Musiker abgespalten und ein eigenes Orchester gebildet, das sich wenig später den Namen "Berliner Philharmonisches Orchester" gab.
Direktwahl des Chefdirigenten
Nach dem Konflikt mit Chefdirigent Herbert von Karajan in den 80er-Jahren, wurde die Direktwahl des Chefdirigenten durch die Musiker festgeschrieben. Besonderes Gewicht hat die Generalversammlung, die in geheimer Abstimmung über die Aufnahme neuer Orchestermitglieder entscheidet.
Form der Basisdemokratie
Die Musikjournalistin Ulrike Timm, die auch Geigerin ist, erklärt das aufwendige Prozedere der Abstimmung - geheimer Ort, Bekanntgabe und schildert die Stimmung vor Ort. Trotz so mancher Ähnlichkeit zur Papst-Wahl: weißen Rauch als Zeichen, dass die Entscheidung gefallen ist, wird es nur verbal geben: das Verkünden des Ergebnisses kommt ohne aus. Was bedeutet diese Form der echten Basisdemokratie nicht nur geschichtlich, sondern auch für die Musiker jetzt und für den Dirigenten, der antritt?

Darüber sprechen wir ab 14:07 Uhr mit der Musikjournalistin Ulrike Timm.

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