Frage des Tages

#NetzfragtMerkel: Warum ist Politik nicht bei den Jungen?

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Interview mit Florian Mundt alias LeFloid am Freitag, 10.07.2015, im Bundeskanzleramt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel im Interview mit Florian Mundt alias LeFloid. © Steffen Kugler, dpa picture-alliance
Konrad Weber im Gespräch mit Christine Watty · 14.07.2015
Seit Montagabend ist ein Interview des Youtube-Stars LeFloid mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Netz zu sehen. Der Multimedia-Journalist Konrad Weber hat es gesehen und sieht sich bestätigt, dass die Politik bei den jungen Menschen noch nicht angekommen ist.
Durch sein Interview mit Kanzlerin Merkel ist LeFloid auch über Youtube hinaus bekannt geworden, in seinem Videokanal hat er bereits 2,5 Millionen Nutzer. Die Fragen, die er unter #NetzfragtMerkel von seinen Fans gesammelt hat, drehen sich um die Homo-Ehe, Rassismus oder Canabis-Legalisierung. Themen also, die nicht allzu häufig in den etablierten Politiker-Gesprächen behandelt werden.
In der Art zu kommunizieren erkennt der Multimediajournalist Konrad Weber allerdings noch erheblichen Nachholbedarf bei den Spitzenpolitikern. Außerdem geht der 1989 in Bern geborene Blogger darauf ein, wem das LeFloid-Interview mehr genutzt hat: der Bundeskanzlerin oder Youtube?
Weber stellt fest, dass Politiker zwar soziale Netzwerke nutzen, ihnen die Sprache von Jugendlichen aber noch immer fremd ist. Geschwindigkeit und Transparenz seien Merkmale der Unterhaltungen im Netz, die den Interessen der Volksvertreter mitunter widerstreben. Sie wollen die Möglichkeit haben, Meinungsäußerungen vorzubereiten und auch im Nachhinein zu kontrollieren.
Man kann über Merkel-Interview von @lefloid lachen. Dennoch zeigt es was Wichtiges: Politik ist nicht bei den Jungen: http://t.co/VKKKcXeKM6— Konrad Weber (@konradweber) 14. Juli 2015
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