In "Still" hat Regisseur Matti Bauer über zehn Jahre den Lebensweg einer bayerischen Jungbäuerin verfolgt. Der Film beginnt mit dem Weggang vom elterlichen Hof und führt auch zur Frage, ob die Tochter den Hof übernimmt.
Bruce war drauf und dran, als 13-Jähriger die Salsa-Junioren-WM zu gewinnen. Dann hat er lange mit dem Tanzen nichts mehr am Hut - bis er eine neue Chefin bekommt. Um sie zu beeindrucken, fängt er wieder damit an.
Die Jugendbuchverfilmung um die 16-jährige Hasel, die unheilbar an Schilddrüsenkrebs erkrankt ist, schafft, was schon der Romanvorlage gelang: unkonventionelle Charakterzeichnung und Herzkino ohne Gefühlsduselei.
Einen vergnüglichen Kinoabend schafft Buket Alakus mit ihrer Komödie um die schwierige Partnersuche der Deutsch-Türkin Hatice. An der Brisanz aktueller Probleme rührt der Film allerdings nicht.
In dem köstlichen Schelmenstreich ist Guillaume Gallienne Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller in zwei Rollen in Personalunion. Er spielt sich selbst und seine Mutter. Der Debütfilm, der in Frankreich ein Kinohit war, endet mit einem Coming-Out.
Richard Linklater zeigt in "Boyhood", wie ein Junge in einem Zeitraum von zwölf Jahren zu einem Mann heranwächst. Der Regisseur erzählt unspektakulär, was seinen Film so ungeheuer diskret-spannend werden lässt.
Kämpfe, patriotisches Gequatsche und Tom Cruise: "Edge of Tomorrow" ist ein Actionfilm aus bewährten Zutaten mit bekanntem Strickmuster. Dem unterstützenden US-amerikanischen Militär dient er als 1-A-Werbestreifen.
Robert Stromberg bringt mit "Maleficent" die Geschichte der bösen Fee aus dem Märchen "Dornröschen" auf die Leinwand. Sein Regiedebüt ist mitunter etwas schematisch erzählt, dafür können sich die Augen an der gewaltigen Optik sattsehen.
Denis Villeneuve hat mit "Enemy" einen verstörenden, provozierenden Film geschaffen. Sein Vorbild-Roman "Der Doppelgänger" von José Saramago hat er in düsteren, sepia-getränkten Bildern umgesetzt.
"Welcome to New York" ist inspiriert von der New Yorker Sex-Affäre um Dominic Strauss-Kahn. Herausgekommen ist ein wirres Kammerspiel, ein seltsames Werk voller Zerstörung. Und Bilder, die Hauptdarsteller Gerard Dépardieu geradezu entlarven.
Godzilla hat schon in mehr als zwei Dutzend Filmen Furcht und Schrecken verbreitet. In der Adaption von Gareth Edwards zerstört die japanische Riesenechse ein Atomkraftwerk. Die visuellen Effekte sind spektakulär.
Ein Geist dringt in das Leben des Motorradfreaks Erik ein. Dieser wehrt sich zwar nach allen Kräften, kann dem Gespenst aber nicht entrinnen und dann entgleitet alles nach und nach. Klingt verwirrend? Ist dieser Versuch eines Hollywood-Genrefilms auch.
Ein Jahr stand Ai Weiwei nach seiner Haft 2011 unter Hausarrest. Er durfte keine Interviews geben und musste mit der Polizei in ständigem Kontakt stehen. "The Fake Case" ist ein intimer Film über Chinas derzeit wohl berühmtesten Künstler geworden.
Agenten sind auch nur Väter, möchten uns Regisseur McG und Drehbuchautor Luc Besson weismachen. Kevin Costner beweist in diesem Geheimdienst-Komödien-Genre-Mix als CIA-Auftragskiller und gebrochener Held schauspielerische Qualitäten.
Der Film nimmt den Zuschauer mit in die letzten Stunden des Lebens von Oscar Grant, der 2009 von einem Polizisten am Bahnhof "Fruitvale Station" erschossen wurde. Ein unpathetischer Film über die Alltäglichkeit von Rassismus in den USA.
Während der Dreharbeiten zum Film "Die Erfindung der Liebe" starb die Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky. Regisseurin Lola Randl musste ihren Film komplett neu entwerfen und baute das tragische Ereignis mit ein.
Ein Paar trifft sich nach Jahren der Trennung, weil der gemeinsame Sohn im Krankenhaus liegt. In "Zärtlichkeit" erzählt die belgische Regisseurin Marion Hänsel die Geschichte einer komplexen Beziehung – leise und humorvoll.
Gabrielle und Martin haben zwar beide eine genetische Fehlfunktion, meistern aber ihr Leben wie alle anderen auch. Als sie sich ineinander verlieben, schlagen die Gefühle Purzelbäume und die Eltern und Betreuer Alarm.
In den USA können die Kinobesucher von Superhelden nicht genug bekommen, meint unser Kritiker Hans-Ulrich Pönack. Bei uns hingegen wirken Filme wie "The Amazing Spider-Man 2" langsam ermüdend. Immerhin: Die Spezialeffekte stimmen.
Im von der Wehrmacht besetzten Polen lebt ein kleiner Junge monatelang allein im Wald, gejagt von den Nazis. Regisseur Pepe Danquart gibt eine filmische Schulstunde, die lange im Gedächtnis bleibt.
Im Mittelpunkt stehen die junge Novizin Anna und ihre Tante Wanda. Zusammen begeben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit der Familie. Sensibel und klug erzählt der Film von den nationalen Wunden Polens.
Zwei Atheisten begeben sich nach Lutherstadt Wittenberg in ein Priesterseminar. Sie wollen zeigen, wie junge Menschen zu Pfarrern werden. Ein gelungener Film, der seine Protagonisten ernst nimmt.
Diese Legowelt auf der Kinoleinwand ist langweilig. Der Aufstieg des Helden Emmet wird plump erzählt und die faden Bausteinkörper sind unattraktiv. Trotz der animierten Gesichter bleiben sie leblos, berühren nicht.
"Spuren" bringt alles zusammen, was einen guten Film aus macht. Er berührt die Seele, aber vermeidet jeden Kitsch. Das liegt auch an der herausragenden Mia Wasikowka, die als Robyn eine unglaubliche Reise antritt.
Charlotte Gainsbourg spielt eine Frau über 40. Sie sucht sich einen peitschenden, männlichen Dominator und verdient ihr Geld als gnadenlose, harte Schuldeintreiberin. Lange hält Lars von Trier die Figur in der Schwebe.