Film "Volt"

Alptraum Transitzone

Die Schauspieler Sascha Alexander Gersak (l-r), Benno Fürmann und Kida Ramadan und Regisseur Tarek Ehlail posieren in Köln bei einem Fototermin wähern der Dreharbeiten zum Kinofilm "Volt"
Regisseur Tarek Ehlail (r.) mit Schauspielern bei Dreharbeiten zum Kinofilm "Volt" © picture alliance / dpa / Henning Kaiser
Tarek Ehlail im Gespräch mit Timo Grampes  · 24.06.2016
Festgehalten in der Transitzone: Im Film "Volt" werden Flüchtlinge vor Deutschlands Grenzen sich selbst überlassen. Mit grausamen Folgen. Regisseur Tarek Ehlail sagt, er habe versucht zu erzählen, was die Konsequenzen gegenwärtiger politischer Debatten sein könnten.
Der Film "Volt" blickt in die Zukunft: Zehn Jahre nachdem Deutschland die ersten Transitzonen an den Grenzen errichtet hat, mehren sich Wut, Angst und Verzweiflung im Inneren der Zonen. Flüchtlinge aus der ganzen Welt werden sich selbst überlassen und warten im dortigen Moloch auf die lebensverändernde Entscheidung: Einbürgerung oder Rücktransport. Die Politik verschweigt, dass sie die Menschenmassen nicht mehr bewältigen kann und überlässt der Polizei den täglichen Kampf vor Ort. Die Hauptfigur Volt, gespielt von Benno Fürmann, ist Teil dieses Polizeikorps, mordet und wird dann von seinen Schuldgefühlen geplagt.

Die Perspektive des Schuldigen

"'Volt' ist im Deutschland einer nahen Zukunft angesiedelt", sagte der Regisseur Tarek Ehlail im Deutschlandradio Kultur. Die politische Gegenwart und die Brexit-Tragödie seien da schon ein alter Hut. Der Film versuche zu erzählen, was die Konsequenzen unserer Gegenwart sein könnten. "Das ist das Milieu oder die Welt, in der diese Geschichte stattfindet." Mit der Wahl dieses Polizisten als Hauptfigur habe ihn die Perspektive eines Schuldigen interessiert, sagte Ehlail. Das Problem des Polizisten Volt sei vor allem, dass er sich schuldig fühle, sich aber gleichzeitig als schwach erweise.
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