Faul

    04.03.2013
    stinkend, verfault, morsch, aus der ersten bedeutung entspringt unmittelbar die heute vorherschende wir sagen einer ist so faul, dasz er stinkt, stinkfaul, und eine grosze und anhaltende faulheit ist stinkend.
    Michael Sommer: "Bei Faul fällt mir ein, das ist eine Verhaltensweise, die nicht nur schlecht ist, sondern die auch zum menschlichen Sein gehört. Bei Faul fällt mir ein das Gegenteil, nämlich aktiv, arbeitsam, das, was arbeitende Menschen eigentlich ausmacht. Sie sind nicht faul. Wir haben ab und zu mal ein Recht auf Faulheit, weil auch der Mensch sich entspannen muss. Das fällt mir bei faul ein - ein schönes, kurzes deutsches Wort, muss ich sagen, was auch so von der Stimmigkeit: faul - ist kurz, knapp, klar, jeder weiß, was damit verbunden ist."

    Michael Sommer ist Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).