"Es ist der Hip-Faktor"

10.04.2012
Kurz vor dem geplanten Börsengang überrascht Facebook mit einem Milliarden-Deal: Das soziale Netzwerk kauft Instagram, eine Fotoanwendung für Smartphones. Was dahinter steckt, erklärt unser Computerexperte Jörg Schieb.
Rund 30 Millionen Menschen weltweit nutzen mit ihrem Smartphone die Anwendung Instagram. Mit dieser App können Fotofreunde ihre Bilder mit Filtern verschönern - und das Ergebnis mit anderen Nutzern teilen. Zunächst gab es Instagram nur für Apples iPhone, seit der vergangenen Woche nun auch für Smartphones mit dem Android-Betriebssystem.

Jetzt will Facebook das kleine Programm kaufen, und zwar für eine Milliarde Dollar. Dabei ging Instagram erst vor knapp zwei Jahren an den Start und beschäftigt weniger als 20 Mitarbeiter. Warum gibt Facebook so viel Geld für ein Start-Up aus?

"Es ist der Hip-Faktor", sagt unser Computer-Experte Jörg Schieb. Es gehe darum, mit schicken Anwendungen, die Menschen gerne benutzen, noch mehr Leute zu Facebook holen. Facebook wolle attraktiver werden - auch durch kleine "Satelliten-Apps".

Ein weiterer Faktor sei der geplante Börsengang, sagt Schieb. Facebook wolle vorher einen gewissen Aktionismus demonstrieren und zeigen, dass man in der Lage sei, andere Firmen zu kaufen. Mit der Wirtschaftskraft von Facebook im Rücken könne Instagram nun stark ausgebaut werden und sich die Spitzenposition im Segment der Foto-Apps sichern.

Hören Sie das vollständige Gespräch mit Jörg Schieb mindestens bis zum 10. September 2012 als mp3-Audio .