Es gibt keine christliche Straßenbeleuchtung …

Von Anja Schrum und Ernst Ludwig von Aster · 24.08.2009
Es gibt keine christliche Straßenbeleuchtung und keine sozialistischen Bedürfnisanstalten, formulierte schon vor Jahrzehnten der Politikwissenschaftler Theodor Eschenburg. Eine Aussage ganz nach dem Geschmack der Freien Wähler, sind sie doch überzeugt, dass nach sachpolitischen Erwägungen und nicht nach ideologischen Gesichtspunkten entschieden werden muss.
Und implizieren damit: Die Parteien tun genau dies nicht. Als "Bürgerbewegung aus der Mitte der Gesellschaft", so sehen sich die Freien Wähler am liebsten. Ihre Wurzeln haben sie häufig da, wo Bürger der partei-gebundenen Lokalpolitik die Stirn bieten. Etwa um eine Umgehungsstraße zu errichten oder um eine Schulschließung zu verhindern.

Parteiprogramme lehnen die Freien Wähler ab, setzen stattdessen auf die Zugkraft örtlicher Honoratioren. Bei Wahlen auf kommunaler Ebene sind sie in den letzten Jahren vielerorts erfolgreich. Und mit dem Einzug in den Bayerischen Landtag haben sie Aufwind bekommen. Wächst da ein neues Politikmodell? Auf Landesebene konnten die Freien Wähler bisher kaum neue Wähler gewinnen, so ist der Erfolg in Bayern vor allem den Stimmen enttäuschter CSU-Anhänger zuzuschreiben. Auch die Mitgliedschaft der Freien Wähler ist ein Sammelbecken für Enttäuschte: für Ex- Parteimitglieder aller Couleur und Parteilose.

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Bundesverband Freie Wähler


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