Erinnerung ohne Erlebnis

Wohin mit dem Elend, wohin mit dem Leid

54:19 Minuten
Ein Teil des vom Künstler Yadegar Asisi geschaffenen 360 Grad Panoramabild von der zerstörten Innenstadt Dresdens nach den Bombenangriffen am 13. und 14. Februar 1945 im Panometer in der Landeshauptstadt Dresden. In der Bildmitte die Ruine der Frauenkirche.
Immer mehr Autor*innen erzählen vom Krieg, den sie selbst nicht erlebt haben. © imago images / Hohlfeld
12.11.2019
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Wie verändert sich die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, wenn immer weniger Menschen aus persönlicher Erfahrung berichten können? Autorinnen und Forscher verschiedener Generationen suchen nach der Wirklichkeit zwischen Erlebtem und Erzähltem.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs liegt mehr als 70 Jahre zurück. Immer mehr Autor*innen erzählen vom Krieg, den sie selbst nicht erlebt haben. Nora Bossong zum Beispiel, Jahrgang 1982 oder Marcel Beyer, geboren 1965. Und selbst Helmut Lethen, geboren 1939, der persönliche Erinnerungen an die Kriegszeit hat, erfindet in seinem Buch "Die Staatsräte" Geschichten und Begegnungen historisch realer Personen. Nadja Küchenmeister ist selbst Dichterin und Autorin. Sie befragt sich und ihre eigene Familie zur fiktionalen Aufarbeitung von Geschichte.

Wohin mit dem Elend, wohin mit dem Leid
Von Nadja Küchenmeister
Regie: Alexander Schuhmacher
Mit: Carolin Haupt
Ton: Kai Schliekelmann und Markus Freund
Produktion: NDR 2019
Länge: 54'16

Nadja Küchenmeister, 1981 in Berlin geboren. Veröffentlichte Gedichte und Prosa in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien, lehrte u.a. am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und leitete verschiedene Schreibwerkstätten. Ihr Gedichtband "Alle Lichter" wurde 2011 von der Darmstädter Jury zum "Buch des Monats" gewählt. Auswahl an Radiostücken: "Sprich mir nach" (Hörspiel, SWR 2014), "Alles, was ich schreibe, war einmal wirkliches Leben" (Dlf Kultur 2018).
Nadja Küchenmeister
Nadja Küchenmeister © imago / gezett literaturWERKstatt berlin