Elfriede Brüning, Schriftstellerin

Schreiben ist beglückender als die Liebe ...

Die Schriftstellerin Elfriede Brüning am Donnerstag (28.10.2010)in ihrer Wohnung in Berlin-Mitte.
Die Schriftstellerin Elfriede Brüning 2010, im Jahr ihres 100. Geburtstags in ihrer Wohnung in Berlin © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
Von Sabine Kebir · 23.08.2019
Als unsere Autorin Elfriede Brüning kurz vor deren 100. Geburtstag traf, war Brüning noch immer zu Lesungen unterwegs. Als sie starb, am 5. August 2014, hatte sie fast ein Jahrhundert schreibend und kämpfend verbracht: Als Kommunistin und Feministin.
Am 8. November 1910 in einer Berliner Handwerkerfamilie geboren, begann sie schon als Kind zu schreiben. Mit 16 veröffentlichte sie Artikel in Berliner Lokalblättern.
Sie war 20, als eine große Zeitung ihre erste Kurzgeschichte druckte. Sie trat der KPD bei, wurde verhaftet, kam dank eines einflussreichen Ehemanns wieder frei, schrieb weiter über selbstbewusste junge Frauen - Romane, die als Liebesschmöker durchgingen. Immer bekämpfte sie das gängige Frauenbild: das Mutterbild der Nazis wie das von der begeistert Berufstätigen im realen Sozialismus.
In der DDR galt sie als kleinbürgerlich und gesellschaftlich irrelevant - doch ihre Werke erreichten hohe Auflagen. Nach 1989 veröffentlichte Elfriede Brüning noch zehn Bücher.

Schreiben ist beglückender als die Liebe
und niemals so quälend wie die Eifersucht

Elfriede Brüning, Schriftstellerin
Von Sabine Kebir

Regie: Christine Nagel
Es sprachen: Michael Rotschopf, Winnie Böwe, Max von Pufendorf
Ton und Technik: Alexander Brennecke
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Dlf 2010