Elegante Figuren

19.05.2009
Die Ausstellung "Verwandelte Götter" gibt in Dresden einen Eindruck über die Veränderungen, denen das Götterbild in der Antike unterlag. Die Schau von mehr als 60 Skulpturen entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Prado in Madrid und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Generaldirektor Martin Roth betonte die Schönheit der Stücke.
Daneben sei es auch ein besonderes Ereignis, dass die Ausstellung im Japanischen Palais gezeigt werde, das einst von August dem Starken eingerichtet wurde und damit wieder zugänglich sei, so Roth. August der Starke und der spanische König Philipp V. hatten im frühen 18. Jahrhundert etwa zeitgleich in Italien Sammlungen antiker Skulpturen erworben, die nun gemeinsam gezeigt werden.

Unter dem Titel "Unter Göttern und Menschen" war diese Ausstellungmit Skulpturen von der Klassik bis zur spätantiken römischen Kunst zuvor im Museo del Prado in Madrid zu sehen, wo sie rund 270.000 Besucher zählte.

Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch mit dem Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Martin Roth:

Eckhard Roelcke: Welche Wandlungen haben denn die Götter durchgemacht, die jetzt in Dresden zu sehen sind und die der Ausstellung den Namen gegeben haben?

Martin Roth: Es sind verschiedene Wandlungen, die wir hier nachvollziehen dürfen. Vielleicht die Interessanteste: Dass wir immer wieder unterschiedliche Blicke auf die Antike werfen durften und im Prinzip dabei immer unsere eigene Identität gespiegelt haben. Das sehen wir am deutlichsten, wenn man merkt, welche individuellen Züge allein den Göttern zugefügt worden sind, um das Ganze sozusagen zu personifizieren und um den Menschen ähnlich zu machen.

Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 19.10.09 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Martin Roth© AP
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