Eklat um neue Google-Bildersuche

18.02.2013
Die Suchmaschine Google will künftig direkt auf den Ergebnisseiten große Fotos zeigen - ohne dass der Nutzer die Webseite des jeweiligen Anbieters besuchen muss. Der Medienrechtler Thomas Hoeren hält das für juristisch bedenklich und warnt vor jahrelangen Rechtsstreitigkeiten.
Der Medienrechtler Thomas Hoeren rechnet mit zahlreichen neuen Prozessen gegen Google. Im Deutschlandradio Kultur sagte Hoeren, die neue, vom Suchmaschinen-Konzern angekündigte Darstellung der Suchergebnisse bei Bildern sei rechtlich bedenklich: "Da wird es noch gigantische Prozesse geben", sagte er. Google habe ehemals für kleine Vorschau-Bilder vom Bundesgerichtshof einen Freibrief bekommen, aber keinen Freibrief für die neue Funktion.

Diese soll die im Netz gefundenen Bilder unter anderem künftig deutlich größer darstellen, ohne dass der Nutzer die Webseite des Anbieters des Bildes besuchen muss. Nach Einschätzung von Hoeren wird es lange dauern, bis der Streit endgültig rechtlich geklärt ist: "In vier, fünf Jahren wissen wir mehr durch den Bundesgerichtshof", sagte er. Zuvor könnte man höchstens versuchen, Google mit einstweiligen Verfügungen in die Knie zu zwingen.

Sie können das vollständige Gespräch mit Thomas Hoeren mindestens bis zum 18.07.2013 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio

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