Eklat beim ESC-Vorentscheid

Andreas Kümmert will nicht nach Wien

Andreas Kümmert bei seinem Auftritt.
Der Sänger Andreas Kümmert trat von seinem Sieg zurück und ließ Ann Sophie den Vortritt für Wien. © dpa / Peter Steffen
Martin Risel im Gespräch mit Eckhard Roelcke · 05.03.2015
Andreas Kümmert hätte Deutschland beim Eurovision Song Contest in Wien vertreten sollen. So entschieden es die Zuschauer des Vorentscheids. Aber der 28-jährige Rock- und Soul-Sänger nahm die Wahl nicht an. Jetzt fährt die Zweitplatzierte Ann Sophie.
Mit Gewinnen kennt sich Andreas Kümmert eigentlich aus. Er hatte schon die Pro7-Castingshow "The Voice of Germany" gewonnen und war als einer der Favoriten beim ESC-Vorentscheid in Hannover angetreten, den er dann auch gewann. Die Fernsehzuschauer wählten ihn zu ihrem Favoriten für Wien - mit seinem Lied "Heart of Stone".
Doch dann der Schock: Noch während der Live-Show trat Kümmert von seinem Sieg zurück. "Ich bin nicht wirklich in der Verfassung, diese Wahl anzunehmen", begründete er seinen Schritt. Er glaube nicht, dass er es so gut könne wie die eigentlich Zweitplatzierte Ann Sophie. Das Publikum reagierte mit Empörung und Buh-Rufen, viele Zuschauer standen fassungslos in der Halle in Hannover.
Premiere in der Geschichte des ESC-Vorentscheids
Bisher hat noch nie ein Sieger eines deutschen ESC-Vorentscheids auf seine Teilnahme am Finale verzichtet. Moderatorin Barbara Schöneberger erklärte in einer spontanen Reaktion die 24-jährige Ann Sophie zur deutschen ESC-Teilnehmerin. "Du fährst jetzt nach Wien", sagte sie. Ann Sophie zweifelte allerdings und fragte "Wollt Ihr das überhaupt?" ins Publikum. "Ja, das wollen sie", antwortete Schöneberger und ließ Ann Sophie ihr Lied "Black Smoke" singen, mit dem sie im Mai in Wien Deutschland vertritt.
Ann Sophie bei ihrem Auftritt.
Die Sängerin Ann Sophie fährt für Deutschland zum Eurovision Song Contest nach Wien.© dpa / Peter Steffen
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