Eine Reise ins Zonenrandgebiet

Mein Vater, der Grenzer

1976: Zwei Ostberliner Grenzposten fotografieren von der Mauer aus Menschen in Westberlin.
1976: Zwei Ostberliner Grenzposten fotografieren von der Mauer aus Menschen in Westberlin. © picture alliance / dpa / Edwin Reichert
Von Jan Decker · 09.11.2019
Eine Kindheit im Zonenrandgebiet. Der Vater arbeitet an der deutsch-deutschen Grenze und darf mit den DDR-Kollegen eigentlich nicht reden. Redet er heute mit dem Sohn? Eine deutsch-deutsche Erinnerungsreise.
Witzenhausen an der Werra, Zonenrandgebiet. Dort arbeitete der Vater von Jan Decker an der innerdeutschen Grenze. Wie war das da? Wie war das damals? Manchmal erzählt der Vater Anekdoten. Vom "kleinen Grenzverkehr", von Plaudereien zwischen West und Ost, von Streichen, die sich die Grenzer wechselseitig spielten, von Obdachlosen im Westen, die in die Werra sprangen und sich als ostdeutsche Flüchtlinge ausgaben, um mit Geld und Kleidung versorgt zu werden. Kann das alles stimmen?

Mein Vater, der Grenzer
Von Jan Decker
Regie: Iris Drögekamp
Mit: Marian Funk, Claude de Demo, Wolfgang Pregler, Bert Linnemann
Ton: Norbert Vossen
Produktion: SWR 2018
Länge: 54'14

Jan Decker, geboren 1977 in Kassel, lebt als Autor in Osnabrück. Schreibt Prosa, Hörspiele und Features. Für Deutschlandradio: "Jaco Pastorius’ Gang durch den Schnee von Rheidt nach Havona" (2011), "Morgenland und Abendland" (2013), "Erich Loest die Probleme" (2015). Zuletzt: "Bandsalat, liebevoll zubereitet. Die Kassette zwischen Nostalgie und Renaissance" (Dlf 2018) und "From Pink to Blue. Die Stimme von Joni Mitchell" (Dlf Kultur 2018). Sein Roman "Der lange Schlummer" erschien 2017.

Überblick über unsere Reihe zum Thema "30 Jahre Mauerfall":
Hörstücke zu "30 Jahre Mauerfall" - Zerrissen und verbunden
(Deutschlandfunk Kultur, Hörspielmagazin)