Ein Wechselbad der Gefühle

Von Thorsten Bednarz · 26.06.2013
In den letzten Jahren hat sich Hubert von Goisern zu einem der erfolgreichsten Musikexporte Österreichs entwickelt. Und obwohl dieser Mundartrock ja eigentlich eine gewisse lokale Begrenztheit nahelegt, ist der Mann aus dem Salzkammergut auch in Deutschland bestens bekannt.
Als allerdings vor 20 Jahren seine ersten Alben in Deutschland erschienen, da waren viele Kollegen im Radio eher ratlos. Was sollte man mit diesem Mann machen, der auf der einen Seite eine Musik spielte, wie man sie am ehesten noch mit dem Musikantenstadl assoziierte, auf der anderen Seite aber rockte was das Zeug hielt?! Das Publikum aber liebte ihn und Hubert von Goisern war teilweise hierzulande erfolgreicher als in seiner Heimat.

Immer wieder hat es Hubert von Goisern verstanden, sich neu zu erfinden. 2011 präsentierte er eine neue Band, hat sich dabei radikal verjüngt und das Album "entwederundoder" veröffentlicht. Die Songs sind darauf auf das Notwendigste reduziert und genau so haben die Musiker sie auch in den Konzerten gespielt. Da wird viel Aufmerksamkeit vom Publikum verlangt und auch vom Hörer der Live-CD "Im Jahr des Drachen". So entstehen auch immer wieder fast schon magische Momente - so groß wird die Innigkeit zwischen den Akteuren auf der Bühne und dem Publikum. Erst in der zweiten Konzerthälfte lässt Hubert von Goisern die ganze Energie raus, die seine neue Band auszeichnet und die ständig zwischen grunge-artigen Gitarren, Funkbässen, Blues und natürlich dem Akkordeon wechselt. Ein ungemein fesselndes Wechselbad der Gefühle!

Hubert von Goisern: Im Jahr des Drachen - Live
Label: Blankomusik (Sony Music)