Ein Bewegungsmuster in Körper und Geist

Vom Springen

52:15 Minuten
Zwei Basejumper in der Luft.
Beim Basejumpen stürzen sich die Springer von Häusern, Brücken oder Klippen zunächst ungeschützt in die Tiefe, bevor sie ihren Spezialfallschirm öffnen. © picture alliance / dpa / Xandi Kreuzeder
Von Almut Schnerring und Sascha Verlan · 03.06.2018
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Wir springen weit und hoch, wir springen in die Luft vor Freude. Auch Quanten springen oder Gedanken. Die Flut springt, Elektronen springen, das Ei springt oder auch nicht. Beim Zappen springen wir durch die Programme und im Internet springen wir von Knotenpunkt zu Knotenpunkt - die Verbindungswege der Algorithmen jedoch, bleiben uns meist verborgen.
Springen bedeutet notwendigerweise, dass etwas übersprungen wird: ein Graben, ein Hindernis, etwas, das wir nicht für wichtig oder nicht einmal wahrnehmen. Mit jedem Sprung geht also etwas verloren.
Der Weg ist das Ziel, gilt das auch für den Sprung? Die Landung ist nicht immer vorhersehbar. Der Sprung wird zu einer Metapher unserer Zeit und Geisteshaltung. Heute hier, morgen dort.
Oder überspringen wir womöglich das Wesentliche?
Produktion: DLF 2015