Drogenkriminalität in Berlin

Selbstjustiz im Herzen Kreuzbergs

Die Polizei zeigt Präsenz im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, doch die Drogenkriminalität konnte sie bislang nicht in den Griff bekommen.
Die Polizei zeigt Präsenz im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, doch die Drogenkriminalität konnte sie bislang nicht in den Griff bekommen. © dpa / picture alliance / Paul Zinken
Moderation: Klaus Pokatzky und Birgit Kolkmann · 18.11.2014
"Wenn es so weitergeht, dann gibt es bald Tote", warnt der "Tagesspiegel". Am Wochenende eskalierte in Berlin-Kreuzberg die Gewalt zwischen Drogendealern und Anwohnern. Was ist da los?
Dass es in Kreuzberg nicht immer friedlich zugeht, daran sind die Berliner gewöhnt. Doch was sich am Wochenende rund um den Görlitzer Park zugetragen hat, war selbst für die Hauptstadt außergewöhnlich: Ein Kneipenwirt soll zwei Drogendealer niedergestochen haben, aus Rache wurde anschließend seine Bar verwüstet.
Der Vorfall lenkt den Blick erneut auf die grassierende Drogenkriminalität in und um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg und auf die Hilflosigkeit von Politik und Polizei. Anwohner fühlen sich von Dealern belästigt, Kinder finden beim Spielen Kugeln mit Kokain. Doch weder dem von den Grünen regierten Bezirk noch CDU-Innensenator Frank Henkel ist es bislang gelungen, die Probleme einzudämmen. Inzwischen rufen selbst die grün-alternativen Hausbesetzer von einst nach der Polizei.
Über die Probleme im Görlitzer Park, die Hintergründe der Gewalt und die Lösungsansätze der Politik sprachen wir mit Claudia van Laak aus unserem Landesstudio Berlin.