Die Tagebücher der Olga Bergholz

Mit allem, was lebendig in dir ist... 

54:34 Minuten
Ein Portrait der Dichterin Olga Bergholz.
Die sowjetische Dichterin Olga Bergholz, die "Madonna von Leningrad". © imago images / ITAR-TASS
Von Anouschka Trocker und Marie Chartron · 08.05.2020
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Olga Bergholz (1910-1975) war glühende Kommunistin, Unterstützerin von Granin und Brodsky, Vertraute von Ana Achmatowa. Öffentliche Person und Widersacherin der Herrschenden. Sie schrieb 50 Jahre lang Tagebuch in ihrer Stadt, Leningrad.
Olgas Stimme klingt kämpferisch und eindringlich. Während der Blockade von Leningrad war sie jeden Tag im Radio zu hören. Für viele ihrer Landsleute war sie die Stimme dieser 900 Tage. An Olgas Linientreue zweifelten die wenigsten. Ihre Gedichte sind auch heute noch Pflichtlektüre in den Schulen, aus ihrer Feder stammen die in Stein gemeißelten Zeilen am Piskarjower Heldenfriedhof. „Nichts ist vergessen - Niemand ist vergessen“.
Jetzt gibt es zum ersten Mal ihre Tagebücher unzensiert, und die werfen ein neues Licht auf diese außerordentliche Frau und die sich ständig ändernden Machverhältnisse, in denen sie lebte.

Mit allem, was lebendig in Dir ist...
Die Tagebücher der Olga Bergholz
Von Anouschka Trocker und Marie Chartron

Regie: Anouschka Trocker
Es sprachen: Margarita Breitkreiz und Anouschka Trocker
Ton und Technik: Jean Szymczak und die Autorinnen
Übersetzungen: Andreas Tretner
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Dlf 2020