Die Militarisierung des Naturschutzes in Afrika

Aufrüstung im Nationalpark

52:45 Minuten
Ein bewaffneter Ranger im Virunga-Nationalpark in der Republik Kongo
Ein bewaffneter Ranger im Virunga-Nationalpark in der Republik Kongo © picture alliance / Yannick Tylle
Von Simone Schlindwein · 29.10.2019
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Die internationale Gemeinschaft hat den „Krieg gegen die Wilderei“ ausgerufen. Seitdem werden Afrikas Parkwächter zum Töten ausgebildet. Finanziert wird die Aufrüstung mit Spenden und westlicher Entwicklungshilfe. Doch in den Dörfern rund um die Nationalparks nehmen Gewalttaten und Morde zu.
In Uganda werden sie von britischen Spezialeinheiten trainiert. In anderen Ländern sind es private Sicherheitsfirmen, die den Rangern beibringen, mit Nachtsichtgeräten und Scharfschützengewehren umzugehen.
In Afrikas Naturschutzpolitik vollzieht sich ein Paradigmenwechsel: Nationalparks werden zu Festungen ausgebaut, die von hochgerüsteten Parkwächtern mit modernsten Technologien verteidigt werden. In deren Umgebung häufen sich Berichte über Menschenrechtsverletzungen. Profiteure sind auch Rüstungskonzerne in Europa. Sie haben in den afrikanischen Naturreservaten einen neuen Absatzmarkt entdeckt.
Die Recherche wurde unterstützt durch ein Stipendium von Netzwerk Recherche und von der gemeinnützigen Olin GmbH.

Aufrüstung im Nationalpark
Die Militarisierung des Naturschutzes in Afrika
Von Simone Schlindwein

Regie: Philippe Brühl
Es sprachen: Daniel Berger, Louis Friedemann Thiele, Daniel Wiemer, Bruno Winzen und die Autorin
Ton und Technik: Eva Pöpplein und Katrin Fidorra
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Dlf/WDR 2019

Simone Schlindwein lebt seit 2008 in der Region der Großen Seen. Sie berichtet für deutsche Medien vor allem aus dem Kongo und Uganda.