Die Maschine

Von Georges Perec · 08.03.2006
Die Maschine baut Gedichte auseinander und setzt sie anders zusammen. Sie zählt Silben, verschiebt Buchstaben, verschluckt und vertauscht Worte, belehrt über das Leben des Dichters und spult zu jeder Verszeile Redensarten und verwandte Stellen aus der Literatur ab.
Georges Perec hat ein schönes deutsches Gedicht eingegeben. Es besteht aus 38 Silben und stammt von Goethe. Drei Echos aus der Maschine lauten: Wipfel haben kurze Beine. Je fetter der Vogel, desto magerer der Wald. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.

Übersetzung aus dem Französischen: Eugen Helmlé
Regie: Wolfgang Schenck
Darsteller: Olaf Quaiser, Heiner Schmidt, Alwin Michael Rueffer, Dagmar Altrichter
Produktion: Saarländischer Rundfunk/Westdeutscher Rundfunk 1968
Länge: 47'15

Georges Perec (1936 -1982), französischer Schriftsteller und Literaturkritiker, arbeitete seit 1960 als Soziologe am Centre National de la Recherche Scientifique, schrieb Romane und Dramatik. Die Maschine" ist sicher sein berühmtestes Hörspiel.