Die Erzählungen des Emmanuel Bove

Mit einer Art innerer Flamme

Küchenpersonal sitzt vor 1924 gegründetem Restaurant Café des Musées, Le Marais, jüdisches Viertel von Paris
Café des Musées, Le Marais - In einem solchen Café im jüdischen Viertel von Paris könnte Emmanuel Bove gesessen haben. © imago stock&people
Von Bettina Augustin · 20.04.2018
Dem ersten Roman von Emmanuel Bove "Meine Freunde" folgten 22 weitere und zahlreiche Erzählungen. Nach seinem Tod im Jahr 1945 geriet er lange Zeit in Vergessenheit. Er wurde von Peter Handke deutschen Lesern als Außenseiter der französischen Moderne bekannt gemacht.
Philippe Soupault nannte ihn "den schweigsamsten Schriftsteller, den ich je gekannt habe." Er selbst sprach, auf die Frage nach seiner Biografie, von einer "Scham, welche mich daran hindert, von mir selbst zu reden." Schon mit seinem ersten Roman "Meine Freunde" gelang Emmanuel Bove, der 1898 als Sohn eines mittellosen russischen Emigranten in Paris geboren wurde, der literarische Durchbruch - ein Meisterwerk, das einen ganz eigenen Ton anschlägt und keinem Vorbild, keiner literarischen Richtung zugeordnet werden kann. Es folgten weitere 22 Romane und rund 30 Erzählungen, die Bove - im Sinne von Proust und Balzac - als Teile eines Ganzen verstand.
Nach seinem frühen Tod im Jahr 1945 lange Zeit in Vergessenheit geraten, gilt Bove heute als großer Außenseiter der französischen Moderne. Im deutschsprachigen Raum wurde er bekannt durch Peter Handke, der ihm Anfang der 80er-Jahre mit seinen Übersetzungen zu einer treuen Anhängerschaft verhalf. Was Boves Werk im Innersten zusammenhält, ist ein Gefühl existenzieller Einsamkeit und Entwurzelung. Seine Figuren gehen auch heute noch über die Straße, in Paris und anderswo.
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