Breitband Sendungsüberblick

Drohende Gefahren, digitalisierte Patienten, zeitreisende Gamer

50:17 Minuten
Foto einer Kameralinse
Nach dem neuen bayerischen Polizeigesetz reicht eine „drohende Gefahr“, um Personen zu überwachen. © Bernard Hermant auf Unsplash
Moderation: Vera Linß und Martin Böttcher · 07.04.2018
Audio herunterladen
Das verschärfte Polizeirecht der CSU ist ein Eingriff in die Grundrechte – und wird unter anderem mit einer EU-Richtlinie begründet. Warum? Außerdem: Apple und Co. auf dem Gesundheitsmarkt, der Podcast "Making Obama" und Zeitreisen in Videospielen.
* Was hat die EU mit dem verschärften Polizeigesetz in Bayern zu tun? Kritiker sprechen vom härtesten Polizeigesetz seit 1945: Bei "drohender" Gefahr soll die bayerische Polizei bald tief in die Grundrechte eingreifen dürfen. Dahinter steckt eine Besonderheit, denn das geplante Gesetz ist unter anderem die Umsetzung einer EU-Richtlinie zum Datenschutz bei Strafverfolgung – die auch in den anderen Bundesländern verwirklicht werden muss. Was genau steht im Polizeigesetz, was hat die EU damit zu tun und wie wirkt sich das auf uns aus? Thomas Otto erklärt.
* Tech-Giganten drängen in den Gesundheitsmarkt: Apple baut Krankenhäuser, Amazon gründet eine Krankenkasse und Google durchleuchtet den Körper. Welche Motivation haben die Firmen? Philip Banse zu den Risiken und Nebenwirkungen der Einmischung der IT-Riesen und der Digitalisierung des Gesundheitssystems.
* Medien und Meinungen: Eine App soll helfen, Funklöcher zu schließen, Google-Mitarbeiter protestieren, weil sich ihr Arbeitgeber an einem Drohnen-Projekt des US-Verteidigungsministeriums beteiligt und die Dating-App Grindr erntet Kritik, weil sie Daten über den HIV-Status ihrer Nutzer weitergegeben hat. Die Meldungen aus der Netzwelt hat Azadê Peşmen dabei.
* Zeitreisen in Games: Computerspiele können Geschichte nicht nur nacherlebbar machen, sondern auch unsere Sicht auf historische Ereignisse prägen. In welchem Verhältnis stehen Spiel und Geschichte? Nico Nolden, ehemaliger Mitarbeiter des Arbeitsbereichs "Public History" an der Universität Hamburg und Mitglied des Arbeitskreises "Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele", gibt Auskunft.
* Podcastkritik zu "Making Obama": "Yes we can" ist nur noch ein Slogan aus einer völlig anderen Zeit. Vor über einem Jahr hat Barack Obama das Weiße Haus verlassen. Da kann man schon mal nostalgisch werden, wenn man sich an die Aufbruchsstimmung erinnert, die der vormalige afroamerikanische Sozialarbeiter aus Chicago zumindest am Anfang seiner Präsidentschaft verbreitet hat. Wie es dazu kam, erzählt "Making Obama". Eine Podcastkritik von Heiko Behr.

Die Netzmusik-Playlist

Das Team

Moderation: Vera Linß und Martin Böttcher
Redaktion: Marcus Richter und Jana Wuttke
Netzmusik: Teresa Sickert
Webredaktion: Nora Gohlke
Mehr zum Thema