Breitband²

Erinnern und Vergessen

12.07.2014
Suchmaschinen sind nicht mehr wegzudenken. Sie sind Pforten ins Internet, die entscheiden, was wir wissen, lernen, kaufen, buchen oder erst gar nicht zu Gesicht bekommen.
Suchmaschinen sind nicht mehr wegzudenken. Sie sind Pforten ins Internet, die entscheiden, was wir wissen, lernen, kaufen, buchen oder erst gar nicht zu Gesicht bekommen.
Googles Marktanteil in Deutschland liegt bei über 90 Prozent. Da liegt die These nahe, dass diese Suchmaschine einen nicht unerheblichen Einfluss auf unser Bild der Wirklichkeit ausübt.
Wer bei Google nicht auftaucht, existiert im digitalen Sinne nicht. Wer aber dauernd auftaucht, wird nicht vergessen. Weil das auch negative Folgen haben kann, hat der Europäische Gerichtshof ein Recht aufs «Vergessenwerden» eingeführt.
Wie funktioniert eigentlich eine Suchmaschine: Nach welchen Regeln setzt sie für uns die Wirklichkeit zusammen, und wie stößt sie im Deep Web auf ihre Grenzen? Warum ist Googles marktbeherrschende Stellung ein Problem? Ist es sinnvoll, ein Recht auf Vergessenwerden durchzusetzen? Und was für Alternativen und Ansätze gibt es, die Suche im Netz auf ein anderes Fundament stellen?
Philip Banse diskutiert mit Wolfgang Sander-Beuermann, Projektleiter des Suchmaschinen-Labor, Niko Härting, Anwalt für Medien- und Internetrecht und Medientheoretiker Felix Stalder.



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Redaktion: Moritz Metz
Foto: Not quite clear on the concept, CC-BY Woodleywonderworks auf Flickr