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Wer flickt mein Fahrrad für 10 Euro?

12:14 Minuten
27.08.2011
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Wir sehen seit Jahren, dass das Internet unser Leben, unsere Umwelt in seine Einzelteile zerlegt.
Wir sehen seit Jahren, dass das Internet unser Leben, unsere Umwelt in seine Einzelteile zerlegt. Wir können oder müssen es dann wieder - meist zu etwas Neuem - zusammensetzen. Unsere Arbeitswelt ist da nur ein Beispiel. Ein Wandel wie der vom 40-Jahre-Vollzeit-Job bei Siemens hin zum Freiberufler mit wechselnden Projekten und Auftraggeber wurde oft beschrieben. Doch Arbeit lässt sich in noch kleinere Teile zerlegen.
Per App kann man auf dem Weg zur U-Bahn noch schnell ein paar Euro verdienen. Wasserkisten für einen Auftrageber aus der Nachbarschaft in den 4. Stock tragen, Hemden bügeln oder einen Einkauf erledigen. Dem Internet sei Dank. Dort nämlich starten seit einiger Zeit immer mehr sogenannte Mikro-Jobdienste - Portale, die schnell und unkompliziert einfache Jobs vermitteln, die mal ein paar Minuten, mal ein paar Stunden dauern. So wie jüngst die Plattform Gigalocal.de.
Andere Internetdienste vermitteln Mikrojobs, die man von jedem Punkt der Welt aus online erledigen kann. Etwa Clickworker.com, eine Plattform, auf der Leute für Übersetzungen oder kleine Texte bezahlt werden. Oder der Amazon-Dienst Mechanical Turk, bei dem Nutzer einfache Kleinstaufgaben ausführen, zu denen Rechner nicht fähig sind.
Diese jetzt möglichen Microjobs sind das vorerst kleineste Puzzleteil in unserem Arbeitsleben.
Zunächst erklärt Meike Laaf, wie der Micro-Job-Vermittler Gigalocal funktioniert, dann sprechen wir mit dem Journalisten und Autoren Markus Albers. Er hat sich viel damit beschäftigt, wie wir unsere Arbeitswelt aus immer mehr Einzelteilen zusammen setzen - Job hier, Projekt da - und wie diese Atomisierung unsere Arbeitsverhältnisse verändert.
Screenshot: Gigalocal.de