Medien und Meinungen

Kilometerweise Akten, Kritik an Sony und Musik

03:37 Minuten
21.05.2011
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Diese Woche hat Nicolas Hansen die Nachrichtenticker verfolgt. Er hat Neuigkeiten von Google, Apple und Sony mitgebracht, und einen Augmented-Reality-Schmaus fürs Ohr.
Diese Woche hat Nicolas Hansen die Nachrichtenticker verfolgt. Er hat Neuigkeiten von Google, Apple und Sony mitgebracht, und einen Augmented-Reality-Schmaus fürs Ohr. Google hatte 2006 damit begonnen, ein Zeitungsarchiv zu erstellen und wollte Milliarden von Zeitungsseiten aus aller Welt scannen und ins Netz stellen. Nun ist Schluss damit, eine echte Begründung gab es nicht. Google wolle sich stärker auf neue Projekte konzentrieren, wie das Bezahlsystem »One Pass«. Die bislang gescannten Seiten von 2000 hauptsächlich amerikanischen Zeitungen bleiben aber jedem im Netz zugänglich.
50 Aktenkilometer ist Augmented Reality für die Ohren, eine Art Hörspiel durch die Stadt Berlin. Mit GPS-Handy und Kopfhörer hört man auf dem Weg durch Berlins Mitte Stasi-Geschichten, die sich dort tatsächlich zugetragen haben - Berichte von Verhafteten, von Verhörten, von ehemaligen IMs und Offizieren, aber auch belauschte, mitgeschnittene Gespräche und die, die andere Teilnehmer gerade hören. Das vermittelt so ein bisschen das Überwachungsgefühl. Deutschlandradio Kultur ist an dem Projekt beteiligt, initiiert wurde das Ganze aber von der Gruppe Rimini Protokoll. Das Projekt läuft noch bis 13. Juni in Berlin. Anschließend kann man sich im Android Marketplace eine entsprechende App herunterladen.
Bei Sony laufen die Dinge nach wie vor nicht rund. Alle Wiederbelebungsversuche bei der Play Station wirken sehr bemüht. Der Passwort Server ist jetzt wohl wieder online, aber mittlerweile ist ein weiterer Hack auf einen Sony Server in Thailand bekannt geworden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat Sony jetzt auch heftig kritisiert für die Handhabung des Datenskandals.
Die Apple-Jünger projizieren all ihre Hoffnung auf die weltweite Entwicklerkonferenz Anfang Juni. Da könnte Apple einen Musik-Streaming-Dienst ankündigen. Über Google Music haben wir ja hier letzte Woche berichtet und gesagt, Google sei nach Amazon der zweite Anbieter eines solchen Dienste. Dabei haben wir Ubuntu One nicht erwähnt, wie uns ein Hörer schrieb.
Apple fällt praktisch mit den Dingen vom Himmel. Im Gegensatz zu Google scheint der Konzern Verträge mit allen wichtigen Musikverlagen geschlossen zu haben, so dass es keine Urheberrechtsprobleme gibt. Damit kann ein Cloud-Service von iTunes dann auch richtig einschlagen, wenn er vom Himmel fällt. Ob es dazu kommt, wissen wir in drei Wochen.