Sendungsüberblick

Spiel mir das Lied von Wahrheit und Recht

55:03 Minuten
11.03.2017
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"Welche Gemeinsamkeit haben Uber, Volkswagen und Zenefits? Sie alle haben versteckten Code benutzt, um das Gesetz zu brechen." Diese These mischt seit vergangener Woche das Netz und die juristische Büros allerorten auf, denn sie lenkt den Blick auf eine neue Form des institutionellen Betrugs: Vom Polizeierkennungstool beim Fahrdienst Uber über den programmierten VW-Abgasskandal bis hin zum Lizensierungshack des Softwareanbieters Zenefits ermöglichte Code allen drei Unternehmen eine heimliche illegale Bevorteilung.
"Welche Gemeinsamkeit haben Uber, Volkswagen und Zenefits? Sie alle haben versteckten Code benutzt, um das Gesetz zu brechen." Diese These mischt seit vergangener Woche das Netz und die juristische Büros allerorten auf, denn sie lenkt den Blick auf eine neue Form des institutionellen Betrugs: Vom Polizeierkennungstool beim Fahrdienst Uber über den programmierten VW-Abgasskandal bis hin zum Lizensierungshack des Softwareanbieters Zenefits ermöglichte Code allen drei Unternehmen eine heimliche illegale Bevorteilung. Programmieren ist längst eine Macht geworden, die an Kontrollen vorbei wirken kann - im vermeintlich Guten wie im Schlechten.
Gutes Coden, böses Coden
Grund genug für uns, einmal nachzufragen: Wie genau kann Code dem Verbrechen helfen - oder aber auch dessen Entdeckung? Was neu ist an der Rechtsbrechung per Programm und wie das Ganze funktioniert, das erklärt uns zunächst Jan Rähm. Im Anschluss sprechen wir mit Till Kreutzer, Jurist und geschäftsführerender Partner des Think Tanks und Verbraucherportals iRights.
Um die Frage nach Recht oder Unrecht ging es diese Woche auch bei den neuesten Veröffentlichungen von Wikileaks: Unter dem Namen "Vault7" leakte die Gruppe interne CIA-Dokumente. Wir sprechen darüber mit dem Journalisten Peter Welchering.
Politische Spiele und mysteriöses Verschwinden
Die Frage nach Gerechtigkeit beschäftigt auch den zweiten Teil der Sendung: Viel ist zurzeit über und von der Türkei zu hören. Nicht nur die Medien bilden dies ab, sondern auch Computerspiele. Historische Ereignisse und politische Bewegungen beeinflussen das alltägliche Zocken: Jochen Dreier nimmt uns mit in die türkische Gamesszene.
Mit einer ganz anderen Spielart befasst sich abschließend unsere Podcastkritik: Glaubt man amerikanischen Kritikern, läuft mit "Missing Richard Simmons" gerade die aufregendste Mysteryserie seit "Serial". Heiko Behr hat für uns reingehört.
Durch die Sendung führen Martin Böttcher und Teresa Sickert, die auch frische Netzmusik gefischt hat. Die Redaktionsbälle spielen sich Marcus Richter und Jana Wuttke zu, ins Netz schreibt Miriam Sandabad.
Foto: "of the city" von Tom Woodward, CC-BY SA 2.0