Topic

Zu nah, zu real?

15:48 Minuten
19.03.2016
Audio herunterladen
Wie nah kann ein Zuschauer an das Geschehen heranrücken? Wie sehr kann er emotional miteinbezogen werden? In Virtual-Reality-Reportagen wie Clouds over Sidra beispielsweise kann sich der User um seine eigene Achse drehen und dabei nicht nur Schulkinder an sich vorbeilaufen sehen und hören, sondern auch die Steine auf dem staubigen Boden oder den Stacheldraht über den Köpfen der Kinder betrachten.
Wie nah kann ein Zuschauer an das Geschehen heranrücken? Wie sehr kann er emotional miteinbezogen werden? In Virtual-Reality-Reportagen wie Clouds over Sidra beispielsweise kann sich der User um seine eigene Achse drehen und dabei nicht nur Schulkinder an sich vorbeilaufen sehen und hören, sondern auch die Steine auf dem staubigen Boden oder den Stacheldraht über den Köpfen der Kinder betrachten.
Eintauchen in andere Welten
Nicht nur im Journalismus wird Virtual Reality genutzt, um mehr Nähe zu den Protagonisten einer Geschichte herzustellen. Auch in Werbefilmen oder Spielen wird die Technik angewendet. Die Geräte, VR-Brillen, entführen uns in eine dreidimensionale, computergenerierte Welt oder aufwendig gefilmte 360-Grad-Filmaufnahmen.
Aber was genau bewirkt diese geringere Distanz beim Zuschauer oder beim Spieler? Überfordert uns das Eintauchen in diese Welten vielleicht? Können wir noch zwischen echt und virtuell unterscheiden? Marcus Richter hat sich mit den Risiken der Virtual Reality beschäftigt.
Das Gefühl hält an
Wissenschaftler glauben, dass die Emotionen der Mediennutzer durch die Technik nachhaltig beeinflusst werden und VR dauerhaft Einfluss auf unsere Wahrnehmung der realen Welt nehmen kann.
Zwei Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben nun einen Code of Ethics für die Nutzung von Virtual Reality formuliert. Wir sprechen mit einem der beiden, dem Philosophen Michael Madary.

Bild: 32135406@n00/2843391506/">Untitled von 32135406@n00/">lucyburrluck auf Flickr, CC BY