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"Wir treffen uns auf halbem Weg"

16:26 Minuten
19.09.2015
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Jeden Tag die gleichen, schrecklichen Bilder: Hundertausende Menschen auf der Flucht, auf überfüllten Booten, entlang von Bahngleisen oder Stacheldraht.
Jeden Tag die gleichen, schrecklichen Bilder: Hundertausende Menschen auf der Flucht, auf überfüllten Booten, entlang von Bahngleisen oder Stacheldraht. Man fühlt mit ihnen - und kommt ihnen doch nicht richtige nahe. Zu abstrakt ist die Situation, zu weit weg vom eigenen Wohnzimmer. Wie fühlt es sich an, abhängig von Schleppern zu sein? Von Informationen, die vielleicht gar nicht, vielleicht morgen nicht mehr stimmen? Wie sehen sie eigentlich aus, die großen Flüchtlingslager entlang der syrischen Grenze?
Verschiedenen Web-Projekten gelingt es, uns einen Eindruck vom Leben auf der Flucht zu vermitteln. Interaktive Dokumentationen wie Refugee Republic oder Dadaab Stories vermitteln ein Gefühl für den Alltag und die Menschen im Camp. Die multimediale Reportagereise Der Zaun nimmt den Nutzer mit entlang den Grenzen Europas. Tobias Feld stellt diese beeindruckenden Web-Dokus vor.

"Mein Akku ist gleich leer"
Außerdem sprechen wir mit der Kulturwissenschaftlerin und Radiomacherin Julia Tieke: Sie erlebte die Flucht eines befreundeten Syrers über das Smartphone mit. Der Facebook-Chat mit Faiz, cool und doch verzweifelt, lässt die Realität der Flucht in ihr Berliner Leben einbrechen, fordert und überfordert sie. Den authentischen Dialog hat Julia Tieke als Hörstück und als eBook veröffentlicht.

Foto: Screenshot refugeerepublic.submarinechannel.com