Visualisierung und Narration "European Newspaper Congress" in Wien

26.04.2008
Im Kampf gegen sinkende Marktanteile und die wachsende Online-Konkurrenz orientieren sich europäische Blattmacher am Online-Journalismus und setzen verstärkt auf  Visualisierung.
Im Kampf gegen sinkende Marktanteile und die wachsende Online-Konkurrenz orientieren sich europäische Blattmacher am Online-Journalismus und setzen verstärkt auf Visualisierung. Mit Fotoreportagen und bildkräftigen Titelseiten könnten Printmedien ihr Potenzial so richtig ausspielen und auch gegen das Internet punkten, lautete die Botschaft von Norbert Küpper, Gründer und Organisator des am Montag eröffneten European Newspaper Congress in Wien. Immer mehr Zeitungen positionieren sich in der ursprünglichen Magazin-Domäne: Mehr Hintergrundinfos, mehr Bilder, mehr gesellschaftlich brisante Ereignisse, dafür weniger politische Themen.
Printjournalisten müssten sich jedoch wieder mehr auf narrative Elemente und damit auf eine der Wurzeln des modernen Journalismus besinnen. Print könne heute von den Bildern profitieren, die die Leser schon aus der visualisierten Medienwelt kennen: "Unsere Sätze sind heute um rund fünf Wörter kürzer als 1910. Aber nicht aufgrund sprachlicher Mängel, sondern weil die Leser über das Training der visuellen Medien assoziativer denken und sich zu einzelnen Begriffen durchschnittlich mehr vorstellen können", so Peter Linden.
Ganz andere Sorgen haben die amerikanischen Medien: Hier zeigt sich eine Entwicklung, die den deutschen Zeitungsmarkt bereits 2001 erfasste: Der Anzeigenmarkt bricht zusammen und damit die Finanzierung vieler Zeitungen. Tageszeitungen wie auch Magazine leiden unter chronischem Leserschwund und dem anhaltenden Anzeigeneinbruch. Die Folge: Immer mehr Mitarbeiter werden entlassen. Ein Beitrag im Deutschlandfunk: mp3
Foto: nidhii