Sendungsüberblick

Werden wir sie lieben?

54:56 Minuten
21.10.2017
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Sie sehen aus wie Menschen, sie verhalten sich wie Menschen, sie fühlen wie ...
Sie sehen aus wie Menschen, sie verhalten sich wie Menschen, sie fühlen wie ... Na ja, ganz so weit ist es mit der Entwicklung der Roboter und Künstlichen Intelligenz nicht. In Japan pflegen Maschinen aber bereits ältere Menschen oder agieren als künstliche Freunde. Der Roboter Pepper beispielsweise »erkennt« die Emotionen seiner Besitzer und kann darauf reagieren. Und als Pfleger kommt er seinen »Nutzern« ziemlich nahe.
Affective Computing nennt man die Disziplin, die daran forscht, unsere Gefühle maschinell zu erkennen und auch zu simulieren. Die gesellschaftlichen Folgen aus diesem Zusammenspiel von Mensch und Roboter untersucht die Japanologin Elena Giannoulis von der Freien Universität Berlin. Lydia Heller stellt Giannoulis' Projekt und den Forschungsstand zur Gefühlstechnik vor.
Emotionale Bindung zu Maschinen
Wie wird das in Zukunft sein, wenn immer mehr intelligente Geräte menschliche Gefühle anhand bestimmter Daten und Fakten erfassen und Situationen entsprechend analysieren können? Schon jetzt begleiten uns die Geräte bis ins Schlafzimmer, seien es der Roboter Pepper in Japan oder unsere Smartphones hierzulande. Oder auch smarte Lautsprecher wie Amazons Alexa, die sich gerade in »Dirty Talk« probiert hat.
Was macht die wachsende emotionale Nähe zu den künstlichen Helfern mit uns? Werden wir die Maschinen eines Tages vielleicht sogar lieben? Darüber sprechen wir mit Dietrich Dörner. Der Bamberger Psychologie-Professor hat künstliche Wesen mit Emotionen wie Hunger, Selbstwertgefühl und dem Bedürfnis nach Wissen programmiert.
[Audio: Wie nah kommen wir künstlichen emotionalen Intelligenzen? , mp3, 14:52 Min.]
Kampf um die Cookies
Verbraucherschützer atmen auf, zumindest teilweise: Mit einer knappen Mehrheit hat der Innenausschuss des EU-Parlaments für besseren Datenschutz gestimmt. Dabei geht es um die Möglichkeit eines besseren Schutzes vor Online- oder Offline-Tracking und Regeln für die kommerzielle Verwertung von Kommunikationsdaten von Diensten wie Skype, WhatsApp oder Gmail.
Über die Datenschutzpläne der EU, die Forderungen der Unternehmen und die Kritik der Verbraucherschützer sprechen wir mit dem Deutschlandfunk-Korrespondenten Thomas Otto in Brüssel.
[Audio: ePrivacy - Neue Datenschutzregeln in der EU , mp3, 07:12 Min.]
Narrative Tricks in Videospielen
Sogenannte »Metalepsen« kennen wir von Bertolt Brecht oder auch aus zeitgenössischen Serien wie House of Cards. Nun ist das das Stilmittel auch in Videospielen angekommen. Yannic Hannebohn hat ausprobiert, wie dort das Spiel mit Brechungen und Erzählebenen wirkt.
[Audio: Metalepsen im Computerspiel , mp3, 05:46 Min.]
Die Meldungen der Woche über das Geschehen aus der Netz- und Medienwelt hat Jochen Dreier dabei. Es geht um die geknackte WLAN-Verschlüsselung WPA2, den Hashtag #MeToo und das Ergebnis eines Intelligenztests mit Siri.
[Audio: Medien und Meinungen vom 21.10.2017 , mp3, 05:58 Min.]
Das Team
Moderation: Teresa Sickert und Tim Wiese
Redaktion: Tim Wiese und Jana Wuttke
Netzmusik: Roland Graffé
Webredaktion: Nora Gohlke
Bild: ohne Titel von Andy Kelly auf Unsplash