Besprechung

Wissen im Netzzeitalter

06:37 Minuten
17.03.2012
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1999 hat David Weinberger Geschichte geschrieben. Im Cluetrain Manifesto machte er zusammen mit drei Kollegen der staunenden Marketingwelt klar, dass es im Internet-Zeitalter keine Zielgruppen und Konsumenten mehr gibt sondern nur noch eigenständig denkende Menschen.
1999 hat David Weinberger Geschichte geschrieben. Im Cluetrain Manifesto machte er zusammen mit drei Kollegen der staunenden Marketingwelt klar, dass es im Internet-Zeitalter keine Zielgruppen und Konsumenten mehr gibt sondern nur noch eigenständig denkende Menschen. Denn sie haben im Web deutlich mehr Chancen an unterschiedliche Informationen zu kommen als früher mit den bekannten Massenmedien Zeitung und Fernsehen.
Am Harvard Berkman Center for Internet & Society forscht Weinberger über digitalsiertes Wissen und legt mit «Too Big to Know» jetzt ein neues Buch vor, das die digitale Republik der Buchstaben und die Auswirkungen des Netzes auf unseren Umgang mit Wissen thematisiert. Jörg Wittkewitz hat es für uns gelesen.
Ob Carr, Schirrmacher, Lanier, Pariser oder Meckel - viele befürchten, dass wir Schaden nehmen durch das Netz. Sei es, dass unser Gehirn sich auf negative Weise verändert oder wir in der Filterblase gefangen werden. David Weinberger, so scheint es, zählt zu den Optimisten, was das Internet angeht. Wir fragen Jörg Wittkewitz, ob Weinberger dem oftmals kulturpessimistischen Einordnungen des Netzes etwas entgegenzusetzen hat und worin sich sein Ansatz von den anderen unterscheidet.
Bild: Buchcover von "Too Big To Know", David Weinberger