Besprechung

Das Objekt der Begierde...

06:04 Minuten
10.01.2009
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Nachdem Apple das iPhone herausbrachte, tauchten überall im Internet Anwendungen für das Trend-Handy auf.
Nachdem Apple das iPhone herausbrachte, tauchten überall im Internet Anwendungen für das Trend-Handy auf. Um die Flut der Programme zu kanalisieren und einen qualitativen Filter vor die Veröffentlichung zu schalten, rief Apple den App-Store ins Leben. Anwender können hier Anwendungen für das iPhone und den iPod Touch herunterladen. Und dieser App-Store schlug bei Usern richtig ein. Anfang Dezember meldete Apple bereits 300 Millionen Downloads.
Im App-Store gibt es unter anderem Spiele wie Pacman, Schach aber auch kleinere Hilfsprogramme für den Zugang zu eBay, Twitter und Facebook. Die Programme kosten zwischen achtzig Cent und ein paar Euro. Andere sind vollständig kostenlos. Die Entwickler legen den Preis ihrer Software selbst fest und bekommen 70 Prozent des Gewinns aus dem App-Store.
Eine große Zahl von Billig-Programmen zog den Protest von Entwicklern nach sich. Sie hatten das Gefühl, ihre qualitativ bessere Software ginge in der Flut von Programmen ohne erkennbaren Nutzen unter. Craig Hockenberry ist ein solcher, bekannter Entwickler für iPhone Anwendungen. Anfang Dezember platzte ihm der Kragen und er schrieb einen offenen Brief an Apple Gründer und Vorstandschef Steve Jobs, in dem er androhte, keine arbeitsintensiven Anwendungen mehr für das iPhone zu programmieren.
Apple reagierte prompt. Der App-Store erhielt Modifikationen, die es erleichtern sollen, qualitativ hochwertige Software schneller und einfacher aufzufinden. Apple weiß, der Store muss für Anwender attraktiv sein und für Entwickler zugleich. Nur so wird es dauerhaft gelingen, einen alternativen Marktplatz für iPhone-Software zu verhindern und selbst am Geschäft mit den Anwendungen beteiligt zu sein. Die Zeit wird zeigen, ob der Konzern damit den Nerv seiner Fan-Gemeinde trifft.
Bild: shapeshift (flickr)